Großauftrag: Kiepe ordert 80 Akkusysteme bei Voltabox

Voltabox hat einen neuen Großauftrag von Kiepe Electric zur Ausrüstung von Trolleybussen bekommen. Konkret handelt es sich um die Lieferung von 80 standardisierten Lithium-Ionen-Systemen ab Mitte dieses Jahres. Das Auftragsvolumen liegt laut Voltabox im mittleren einstelligen Millionenbereich.

Laut Voltabox ist der neu entwickelte Standardcontainer dazu ausgelegt, problemlos in sämtliche Fahrzeuge der führenden Hersteller von Trolleybussen in Europa und Nordamerika zu passen. Zudem könne er auch als Traktionsbatterie für Hybrid- und Elektrobusse eingesetzt werden. Und: „Wir verfügen damit über die passende Technologie für die aktuell wieder verstärkt diskutierten Oberleitungskonzepte für Lastkraftwagen“, so der Hersteller. Der Start der Serienproduktion stehe unmittelbar bevor.

Folgendes zu den Leistungsdaten: Der Energieinhalt des 300 Kilo schweren Standardcontainers beläuft sich auf 15,2 kWh. Die dauerhafte Ladeleistung liegt bei 50 kW, die Spitzenleistung bei 80 kW. Ein Batteriesystem wird aus jeweils drei Standardcontainern gebildet, wobei diese wiederum je zwölf Batteriemodule mit Zellen auf Basis von Lithiumtitanat (LTO) enthalten. Laut Voltabox weist die neue Akkusystem-Generation mit mehr als 15.000 Lade- und Entladezyklen „eine fünfmal höhere Lebensdauer als die bisherigen Batteriesysteme für Trolleybusse auf“. Getestet wurde das System bereits in zwei Trolleybussen im niederländischen Arnheim.

Kiepe Electric hat im Rahmen eines langfristig vereinbarten Projektvertrags nun die oben genannten 80 Systeme – ergo 240 Standardcontainer – bei Voltabox bestellt. Zum Einsatz kommen sollen sie in Trolleybussen in vier Städten in der Schweiz und Italien. Die Auslieferung soll im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein. Im Auftrag enthalten sind auch die dazugehörigen Klimatisierungssysteme für die Flüssigkühlung der Batteriesysteme.

Der Vorteil von Trolleybussen mit Batterien an Bord liegt auf der Hand: Während der Fahrt werden die Batterien über die Oberleitung aufgeladen, wenn das Fahrzeug auf einen Abschnitt ohne Oberleitung stößt, bezieht es die Energie aus denselbigen. „Der batterieelektrische Betrieb ermöglicht es, Stausituationen zu umfahren oder die bisher durch die Infrastruktur fest definierten Routen flexibel über die vorhandenen Oberleitungsnetze hinaus zu erweitern“, wie es Voltabox formuliert. Der Batteriespezialist unterhält Produktionsstätten am Unternehmenssitz in Delbrück, in Cedar Park (Texas, USA) und in Kunshan (China) sowie Entwicklungsstandorte in Aachen und Korntal-Münchingen.
onvista.de

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