Erneute Verzögerung bei Marktstart des e.GO Life

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Das Aachener Elektroauto-Startup e.GO Mobile gibt erneut Verzögerungen für sein erstes Modell e.GO Life bekannt. Die ersten frei konfigurierbaren Exemplare des in Genf präsentierten Serienmodells werden voraussichtlich erst im Herbst dieses Jahres in den Verkauf gehen.

Keine Verzögerungen gibt es dagegen bei der geplanten First Edition des Stromers für 24.650 Euro. Die ersten Exemplare sollen weiterhin ab dem 9. Mai an Vorbesteller übergeben werden.

Wie der Hersteller in einer unserer Redaktion vorliegenden E-Mail an die Vorbesteller mitteilt, erteilen seine Zulieferer die Straßenfreigabe für das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) erst zum Herbst 2019. Daher muss sich e.GO Mobile zunächst mit einer Kleinserienzulassung begnügen, für die kein ESP erforderlich ist. Dies bedeute, dass bis zum Herbst nur 1.000 e.GO Life produziert werden können, die zunächst gedrosselt (53 kW) und ohne Rekuperation ausgestattet werden. Bereits zuvor kam es im Launchprozess des e.GO Life zu einigen Verzögerungen, die angeblich mit Straßenfreigaben wichtiger Zulieferer zusammenhingen.

Nach bestandenen Homologationstests gelten für die e.GO Life First Edition nun folgende offizielle Leistungsdaten: Der 1.231 kg schwere Stromer (inkl. 75 kg Fahrer) kommt auf eine kombinierte Reichweite von 89 km nach WLTP (inkl. Ladeverluste) und eine Höchstgeschwindigkeit von 132 km/h. Der Verbrauch liegt bei 19,9 kWh auf 100 km. Mit Ladeverlusten sind es 24,2 kWh. Die nutzbare Batteriekapazität beträgt 21,5 kWh. Ein vollständiger Ladevorgang an Typ 2 (einphasig) benötigt sechs Stunden. An der Haushaltssteckdose sind es 9,6 Stunden.

Die technischen Daten des frei konfigurierbaren e.GO Life, der in drei Varianten auf den Markt kommen soll, sind hinreichend bekannt. Während die Basisversion bei 15.900 Euro startet, beginnt die mittlere Variante bei 17.400 Euro. Für den stärksten e.GO müssen 19.900 Euro auf den Tisch gelegt werden. Für das Infotainmentsystem wird ein Aufpreis von 1.200 Euro verlangt, allerdings ohne Navigationssystem, das erst im Laufe dieses Jahres lieferbar sein wird und mit 1.900 Euro extra zu Buche schlägt.

An der Homologation der frei konfigurierbaren Varianten des e.GO Life arbeite man derweil mit Hochdruck, heißt es in der E-Mail an die Vorbesteller. Damit den Kunden der zum 30. Juni (vorerst) auslaufende Umweltbonus von Bund und Herstellern nicht verloren geht, bietet das Startup an, bis zu diesem Stichtag eine „vordefinierte Konfiguration zu bestellen, um innerhalb der Frist die BAFA-Förderung beantragen zu können“. Es gibt zwar starke Hinweise darauf, dass der Umweltbonus ohnehin verlängert wird, fix ist das aber noch nicht.

Quelle: Infos per E-Mail, e-go-mobile.com (technische Daten First Edition)

3 Kommentare

zu „Erneute Verzögerung bei Marktstart des e.GO Life“
Christian
02.05.2019 um 11:46
Gebrauchte i3 60Ah sind günstiger sofort zu haben, gleiche Reichweite oder eher mehr mit besserer Ladetechnik. Was kann der e.GO life besser? Der Verbrauch ist echt hoch, hat er nur zwei Sitze? Da spricht nichts für das Auto, außer daß er neu ist. Das ist wenig und nicht nachhaltig.
Julian
02.05.2019 um 12:44
Was ist denn "Reichweite, inkl Ladeverluste (WLTP Combined)" für ein komischer Wert? Könnt ihr da noch mal nachhaken, was denn der "normale" WLTP Combined-Wert ist?
Daniel Bönnighausen
02.05.2019 um 12:51
Hallo Julian,der Wert ist mit 19,9 kWh oben im Beitrag angegeben. Wichtig zu wissen ist, dass alle WLTP-Werte immer mit Ladeverlusten sind: https://www.heise.de/autos/artikel/BEV-Reichweitenermittlung-nach-WLTP-3891502.html?artikelseite=2

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