Honda plant neue BEV-Plattform für größere Modelle

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Mit dem Honda e steht das erste Großserien-Elektroauto des japanischen Herstellers kurz vor der Premiere. Die dafür entwickelte Plattform erlaubt zwar weitere Modelle, die aber allesamt Kleinwagen sind. Deshalb arbeitet Honda nun an einer Elektro-Plattform für größere Modelle.

Die neue globale E-Plattform von Honda soll vor 2025 zum Einsatz kommen und eine Vielzahl von Karosserie-Varianten wie Limousinen und SUV sowie den Einsatz verschiedener Batterien und Motoren ermöglichen. Als Basis-Setup dient ein elektrischer Heckantrieb, aber auch Allradantriebe sollen möglich sein.

Während der kleine Honda e vor allem auf die europäischen Märkte und den japanischen Heimatmarkt zielt, ist das Auto etwa für die USA zu klein – auch chinesische Kunden kommen erst nach und nach auf den Geschmack kleinerer Autos. Mit der größeren Elektro-Plattform sollen auch andere große Automärkte erreicht werden können. Gerade in den USA ist Honda deutlich stärker als auf dem Weltmarkt.

„Diese neue Architektur wurde entwickelt, um ein reibungsloses Fahren und ein hocheffizientes Packaging zu erreichen“, sagte Ayumu Matsuo, Honda-Geschäftsführer, der für die Entwicklung der Antriebseinheiten verantwortlich ist, gegenüber autonews.com. „Wir glauben, dass es die Bedürfnisse von Kunden erfüllen wird, die unsere Modelle für das C-Segment und das D-Segment mögen.“ Mit der von Matsuo angesprochenen kompakten Bauweise und effizienten Anordnung der Komponenten sollen die unterschiedlichen Karosserie-Varianten einfach und günstig umgesetzt werden können.

Die global ausgerichtete Plattform wird den Schwerpunkt auf Standardisierung, Flexibilität, Größe und Leistung legen, sagte Tetsuya Hasebe, General Manager und Chefingenieur der Honda-Abteilung für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen. „Sie hat ein anderes Ziel als der Honda e“, sagte Hasebe. „Die Plattform kann mehr Batterien für längere Fahrten aufnehmen und zielt so auf Intercity- und Fernreisen ab.“ Honda hat stets betont, dass der e als reines Stadt- und Pendlerfahrzeug ausgelegt sei.

Beide Architekturen haben flache Batterien, die unter dem Fahrzeug montiert werden. Die neue Architektur wird jedoch in der Lage sein, Zellen verschiedener Anbieter, einschließlich Panasonic und CATL, aufzunehmen. Im Honda e werden nur Panasonic-Zellen verbaut. Die Flexibilität bei den Zellen ermöglicht auch eine Fertigung mit lokalen Batteriezellen, was besonders in China enorm wichtig ist.

Die neue Strategie von Honda ähnelt jener des japanischen Marktführers Toyota: Dieser hatte vor kurzem angekündigt, nun doch Batterie-elektrische Autos bauen zu wollen. Und das auf einer speziellen E-Plattform, die unterschiedliche Fahrzeugkonzepte ermöglicht. Angekündigt sind zwei unterschiedlich große SUV, ein Crossover, ein Minivan, eine Mittelklasse-Limousine sowie ein Kompaktwagen.

Honda will bis 2030 zwei Drittel seiner weltweiten Produktpalette elektrifizieren und bis 2025 eine 100-prozentige Elektrifizierung seiner Angebote in Europa erreichen. Die meisten davon werden Hybridautos sein.
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