Mercedes stellt PHEV-Versionen des GLE und GLC vor

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Kurz vor der IAA hat Mercedes zwei neue SUV mit Plug-in-Hybrid-Antrieb vorgestellt. Während der GLC 300 e nur geringfügig überarbeitet wurde, erhält der GLE 350 de eine deutlich größere Batterie mit entsprechend hoher Elektro-Reichweite.

Der Mercedes GLE 350 de 4MATIC soll es dank einer auf 31,2 kWh vergrößerten Batteriekapazität auf über 100 Kilometer Elektro-Reichweite nach NEFZ bzw. 90-99 km nach WLTP bringen. Da die Höchstgeschwindigkeit im elektrischen Fahrmodus auf 160 km/h steigt, soll das „E-Fahrt-Erlebnis“ noch ausgeprägter sein. Wie schon die PHEV-Versionen der A- und B-Klasse erhält der GLE 350 de eine CCS-Ladebuchse – damit soll das SUV in 20 Minuten auf 80 Prozent und in 30 Minuten auf 100 Prozent laden können.

Aber die Modellbezeichnung „de“ verrät es schon: Der GLE nutzt als Verbrenner einen Diesel. Das 1,95 Liter große Aggregat leistet 143 kW, der E-Motor steuert 100 kW bei. Die Systemleistung beträgt laut Daimler 235 kW, das maximale Drehmoment liegt bei 700 Newtonmetern. Im Alltag dürfte besonders nützlich werden, dass der GLE über alle vier Räder mit einem maximalen Rekuperationsdrehmoment von 1.800 Newtonmetern Energie zurückgewinnen kann. Laut Daimler reicht das aus, dass der GLE als PHEV das Elektroauto-typische „One Pedal Feeling“ erhält. Wie das wirklich ausfällt, kann natürlich nur ein Test zeigen.

Für viele SUV-Fahrer zudem wichtig: Die große Batterie beeinflusst dank eines speziellen Rohbaus des Hecks den Kofferraum kaum, es gibt keine störende Stufe im Gepäckraum und das maximale Volumen beträgt 1.915 Liter. Außerdem kann der GLE auch mit Plug-in-Antrieb bis zu 3.500 Kilogramm an Anhängelast ziehen.

Auch der GLC 300 e wurde überarbeitet. Der Akku des neuen GLC 300 e 4MATIC bietet aber nur 13,5 kWh Kapazität und entsprechend weniger E-Reichweite. Im NEFZ liegt diese bei bis zu 49 Kilometer, im WLTP bleiben noch 39 bis 43 Kilometer übrig. Die kombinierten CO2-Emissionen des GLC 300 e liegen bei 51-57 Gramm pro Kilometer.

Im GLC-PHEV arbeitet der E-Antrieb mit einem zwei Liter großen Benziner zusammen. Auch wenn die Systemleistung von 235 kW jener das GLE 350 de entspricht, teilt sich die Leistung anders auf: Der Benziner leistet 155 kW, der E-Motor 90 kW. Die E-Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Die rein elektrischen Fahranteile dürften als geringerer ausfallen als beim großen Bruder.

Insgesamt zeigt der GLC auf, wo die Grenzen des PHEV liegen: Entweder benötigt man viel Platz in einem großen Auto (wie im GLE) oder man muss kreative Wege gehen, wie etwa in der A-Klasse. Weil die große Batterie unter den Rücksitzen dem Abgasstrang im Weg wäre, haben die Ingenieure den Endschalldämpfer unter das Auto, quasi in den Kardantunnel, verlegt. Beim GLC ist diese Lösung nicht möglich, weil er noch einen mechanischen Allradantrieb samt Kardanwelle hat. Obwohl die Batterie nur 13,5 kWh fasst, kostet sie etwas Kofferraumvolumen – dieser fasst noch 395-1.445 Liter anstatt 550-1.600 Liter.

Preise für beide Modelle sind noch nicht bekannt.
daimler.com

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