Großbritannien: 400 Millionen Pfund für Schnellladeinfrastruktur

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Das britische Finanzministerium stellt 400 Millionen Pfund bereit, um die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge auf der Insel weiter auszubauen. Die ersten 70 Millionen Pfund sind für 3.000 neue Ladepunkte bestimmt, um deren Anzahl in Großbritannien auf dann 5.000 zu steigern.

Die Investition ist unabhängig von dem 1,5 Milliarden Pfund umfassenden Budget, mit dem die Regierung den Kauf von Elektrofahrzeugen fördern will. Beide Maßnahmen sind Teil des Vorhabens, nach 2040 keine Verbrenner im Vereinigten Königreich mehr zuzulassen.

Mit den neuen Geldern sollen vor allem Schnellladepunkte gefördert werden, als Ziel für die 5.000 angepeilten Stationen wird das Jahr 2024 genannt. Eine genaue Mindest-Ladeleistung geht aus der Mitteilung der Regierung nicht hervor. Es wir lediglich angegeben dass ein „Familienauto in nur 20 Minuten aufgeladen“ werden könne, anstatt der 40 Minuten mit „derzeitiger Technologie“. So soll das Fahren und Laden von Elektrofahrzeugen einfacher und zugänglicher gemacht werden.

„Wir treiben unsere Pläne voran, das Reisen umweltfreundlicher zu gestalten und gleichzeitig die britische Innovation und Technologie zu unterstützen“, sagt Finanzminister Simon Clarke. „Großbritannien verfügt bereits über eines der größten Ladeinfrastrukturnetze in Europa, und dank dieser Investition werden wir bald die schnellsten haben.“ Verkehrsminister Grant Shapps ergänzt: „Es ist fantastisch, dass es an fast jeder Autobahn-Tankstelle bereits eine Schnellladestation gibt, und jetzt mehr Ladestationen als Tankstellen. Ich möchte jedoch Tausende weiterer Ladestationen in ganz Großbritannien installieren.“

Auf der Insel bauen derzeit Unternehmen wie BP Chargemaster, Pod Point, Ionity oder auch Fastned HPC-Parks auf. Diese bieten Ladeleistungen von über 150 kW.

Neben der 400-Millionen-Pfund-Förderung für die Schnelllader hat das Finanzministerium zudem 31,5 Millionen Pfund für die „Erforschung zukunftsweisender Technologien zur Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre“ sowie 22 Millionen Pfund für die „Erforschung neuer Arten von Luftschadstoffen und die Minimierung ihrer Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit“ angekündigt.
intelligenttransport.com, energylivenews.com, gov.uk

1 Kommentar

zu „Großbritannien: 400 Millionen Pfund für Schnellladeinfrastruktur“
Peter Schmitt
15.09.2019 um 18:30
Das was hier in England geschieht ist für Deutsche Autobahnen noch wichtiger. Wir sind es gewohnt 130km/h und mehr zu fahren und der Windwiederstand wächst leider quadratisch und saugt den Akku schneller lehr. Dass das kein Problem ist wenn Schnelladestationen alle 100 bis 200km stehen zeigt dieser Reichweitenweltrekord vom 1.9.2019 mit 2842km in 24h auf der A4 an einer Ionity Ladesäule an der ein Model 3 mit 195kW laden kann. https://www.tesla-car-rent.com/info/24h-weltrekord/

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