China erlässt Richtlinien für Batterie-Recycling
Das chinesische Industrieministerium hat nun detaillierte Richtlinien zur Einrichtung von Recyclinganlagen für Batterien von Elektroautos veröffentlicht. Die neuen Regelungen dürften einige Elektroauto-Hersteller vor große Herausforderungen stellen.
Bereits im Februar 2018 hatte das Ministerium vorläufige Regeln erlassen, mit denen Hersteller von elektrifizierten Fahrzeugen verpflichtet werden, ein Netzwerk für die Rücknahme und das Recycling gebrauchter Batterien einzurichten. Die nun präzisierten Richtlinien beschreiben zwei Arten von Recyclinganlagen, die die Industrie je nach Bedarf einrichten muss. Kleinere Anlagen zur vorübergehenden Lagerung von fünf Tonnen und größere Anlagen mit einer Mindestkapazität von 30 Tonnen, die auf den Langzeitbetrieb ausgelegt sind.
Verkauft ein Hersteller in einem Verwaltungsgebiet mehr als 8.000 New Energy Vehicles (NEV), muss er dort eine der größeren Speicheranlagen errichten – oder auch früher, falls die bestehenden Anlagen nicht die notwendige Kapazität bieten oder Sicherheitsstandards einhalten. In diesen Zentren dürfen die Batterien gesammelt, sortiert, gelagert und verpackt werden – aber nicht demontiert. Bestehende Anlagen müssen innerhalb von sechs Monaten an die neuen Regelungen angepasst werden.
Die strengeren Vorgaben und damit verbundenen Investitionen dürfte einige Unternehmen hart treffen. Mit dem Auslaufen einiger Förderungen stehen selbst die etablierten Autobauer vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Chinas größter NEV-Hersteller BYD gab kürzlich eine Gewinnwarnung heraus, BIAC BluePark als größter Hersteller von reinen Elektroautos in China rechnet für 2019 mit einem Verlust. Die neuen Regelungen zum Batterie-Recycling verursachen nun weitere Kosten, ohne aber für die bei vielen Unternehmen dringend benötigten Einnahmen zu sorgen.
caixinglobal.com
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