Gigafactory 4: Genehmigungsverfahren offiziell eröffnet

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Mit der Bekanntmachung im Amtsblatt für Brandenburg ist das Genehmigungsverfahren für das geplante Tesla-Werk offiziell eröffnet. Aus der Bekanntmachung geht hervor, dass Tesla das Werk in Grünheide im Juli 2021 in Betrieb nehmen will.

Geplant ist die Produktion des Model Y und Model 3 sowie künftiger Modelle mit einer geschätzten jährlichen Produktion von 500.000 Fahrzeugen. Laut dem Dokument mit dem sperrigen Titel „Errichtung und Betrieb einer Anlage für den Bau und die Montage von Elektrofahrzeugen mit einer Kapazität von jeweils 100.000 Stück oder mehr je Jahr am Standort 15537 Grünheide (Mark)“ werden der Genehmigungsantrag sowie die dazugehörigen Dokumente bis zum 05.02.2020 in mehreren Ämtern ausgelegt und können dort eingesehen werden. Einwendungen gegen das Bauvorhaben müssen bis zum 05.03.2020 beim Landesamt für Umwelt, der Gemeinde Grünmark, der Stadt Erkner oder beim Amt in Spreehagen eingereicht werden. Sollten Einwendungen eingereicht werden, soll am 18.03.2020 ein Erörterungstermin stattfinden.

Bestätigt werden in dem Schreiben auch frühere Angaben über den Umfang des Werks. Die Anlage auf der über drei Millionen Quadratmeter großen Fläche soll ein Presswerk, Gießerei, Karosserierohbau, Lackiererei, Sitzefertigung, Kunststofffertigung, Batteriefertigung, Fertigung Antrieb und Endmontage erhalten. Zusätzlich sind eine Abwasserbehandlungsanlage, ein zentrales Versorgungsgebäude, ein An- und Ablieferungsbereich sowie ein Mitarbeiterparkplatz vorgesehen.

Angaben zu den geplanten Arbeitsplätzen sind in der Bekanntmachung nicht enthalten, die brandenburgische Landesregierung hatte zuletzt die Zahl von 3.000 Stellen in der ersten Ausbaustufe genannt. Diese Zahl scheint realistisch, denn in einem von Tesla in Auftrag gegebenen Gutachten zur Umweltverträglichkeit des Bauvorhabens werden 2.828 Mitarbeiter pro Schicht und eine Produktionsrate von 60 Fahrzeugen pro Stunde genannt. Einen Link zu dem gesamten Dokument mit 246 Seiten finden Sie am Ende des Textes.

Aus dem Gutachten geht auch hervor, dass Tesla den Energiebedarf sowohl mit Strom als auch in Form von Erdgas decken will. Gerade für den energieintensiven Schmelzprozess in der Aluminium-Gießerei sowie für die zentrale Heizung und die Trockenöfen in der Lackiererei soll Erdgas eingesetzt werden. Die restliche Energie soll in Form von Strom (genannt wird eine Leistung von 109 MW) gedeckt werden – „zur Versorgung und Steuerung der Produktion sowie für die technische Gebäudeausrüstung (Beleuchtung etc.) wie auch der Versorgung aller Elektrogeräte“. Welche Energiequelle für die geplante Batteriefertigung eingesetzt werden soll, wird in dem Gutachten nicht genannt.
wiwo.de, automobilwoche.de, brandenburg.de (Bekanntmachung als PDF), uvp-verbund.de (Gutachten als PDF)

1 Kommentar

zu „Gigafactory 4: Genehmigungsverfahren offiziell eröffnet“
Oscar Albrecht
23.04.2020 um 16:52
Ah, endlich wurde das Genehmigungsverfahren eröffnet. Ich habe schon darauf gewartet. Ich bin ein echter Teslafan. Gibt es weitere Bilder von dem Gebäude?

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