Akasol will Batterie-Produktion trotz Corona-Krise fortsetzen

Der Batteriesysteme-Hersteller Akasol will trotz der aktuellen Corona-Krise seine Serienproduktion sowie den Prototypen- und Musterbau vorerst aufrecht erhalten – unter verschärften Hygiene- und Gesundheitsschutzvorkehrungen für die Mitarbeiter.

In der Mitteilung räumt Akasol zwar ein, dass einige der Kunden derzeit ihre Fertigung unterbrochen haben und keine Fahrzeuge produzieren, der Vorstand rechnet aber mit „erheblichen Nachholeffekten nach der Krise“. Aktuell geht das Unternehmen in seinen Planungen davon aus, dass die Produktionspause bis Ende April dauern wird. Aktuell seien aber noch nicht alle Kundenwerke geschlossen – das Werk eines großen Serienkundens in Polen sei noch geöffnet und werde auch noch von Akasol mit Batteriesystemen beliefert.

„Trotz der Produktionsunterbrechungen bei unseren Kunden wurden die für das Jahr 2020 avisierten Stückzahlen bisher nicht revidiert, sondern größtenteils bestätigt“, sagt Akasol-CEO Sven Schulz. „Vor diesem Hintergrund haben wir uns vorerst dazu entschieden, die Serienfertigung sowie den Prototypen- und Musterbau aufrecht zu erhalten und unsere Batteriesysteme sowie erforderliches Zubehör in den kommenden Wochen vorzuproduzieren, um diese Produkte nach dem Wiederanlaufen der Kundenwerke zügig ausliefern zu können.“

Die aktuelle Verfügbarkeit von Komponenten aus der eigenen Lieferkette würde „nach heutigem Kenntnisstand“ ausreichen, dass die Produktion „für die kommenden Monate“ gesichert sei. Eine genauere Angaben machte das Unternehmen nicht. Laut Finanzvorstand Carsten Bovenschen soll das Weiterlaufen der Produktion unter verschärften Hygiene-Vorschriften auch die Arbeitsplätze in der Produktion sichern.

Die Mitarbeiter aus der Entwicklung arbeiten inzwischen im Home Office. Noch kurz vor der Produktionspause hätten Kunden dem Unternehmen weitere Entwicklungsaufträge erteilt. „Für uns ist es ein klares und erfreuliches Zeichen, dass unsere Kunden auch im aktuell äußerst herausfordernden Umfeld an ihrer Elektrifizierungsstrategie festhalten und in die Weiterentwicklung der Geschäftsbeziehung zu Akasol investieren“, sagt Schulz. „Unsere Entwicklungsteams können aktuell ohne größere Einschränkungen von zu Hause sowie mit entsprechenden Hygieneauflagen in den Labors unserer Standorte arbeiten.“

Erst vor wenigen Tagen hatte der Batteriesystem-Hersteller seine zweite Serienproduktionslinie für Lithium-Ionen-Batterien am Produktionsstandort im hessischen Langen in Betrieb genommen – sechs Monate früher als ursprünglich geplant. Mit der Implementierung der zweiten Serienproduktionslinie hat das Unternehmen nach eigenen Angaben seine jährliche maximale Produktionskapazität in Langen auf bis zu 800 MWh gegenüber dem Jahr 2019 mehr als verdoppelt.
akasol.com

0 Kommentare

zu „Akasol will Batterie-Produktion trotz Corona-Krise fortsetzen“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch