BMW Vision M Next geht nicht in Serie

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Das im vergangenen Jahr von BMW präsentierte Hybrid-Konzept Vision M Next wurde als mutmaßlicher Nachfolger des Sportwagens i8 gehandelt und gab einen Ausblick auf die elektrifizierte Zukunft der Marke BMW M. Doch nun hat BMW die Pläne offenbar gestoppt – wegen der Corona-Pandemie.

Der Vision M Next wird wohl eine Studie bleiben und nicht in Serie gehen, berichten „Auto Motor und Sport“ sowie der „BMW Blog“. „Wegen der Corona-Krise und der damit einhergehenden Gewinn-Einbrüche, wird BMW auf ein Prestige-Objekt mit geringer Absatzzahl verzichten“, schreibt die AMS, ohne jedoch eine Quelle zu nennen. „M Next bleibt also, was er war – eine Studie, mehr nicht.“

Der „BMW-Blog“ beruft sich bei seinem Artikel auf eigene Quellen innerhalb des Konzerns und auf das „Manager-Magazin“. Dort heißt es allerdings, dass die Pläne bereits „vor einiger Zeit“ gestoppt worden seien – also noch vor Corona und den Auswirkungen auf die Unternehmen. Die Gründe hätten demnach „hauptsächlich in den Kosten und dem Volumen“ gelegen. Vom i8 hatte BMW seit 2014 rund 17.000 Exemplare verkauft, vom 2018 eingeführten i8 Roadster noch 1.700 Stück. „Die Herstellung des BMW Vision M NEXT wäre sehr teuer und würde wahrscheinlich nicht die gewünschten Verkaufsergebnisse erzielen, um ihn am Leben zu erhalten“, schreibt der Blog.

Bei dem Concept Car – noch unter dem damaligen BMW-Chef Harald Krüger entwickelt und vorgestellt – handelt es sich um einen Ausblick auf einen sportlichen Plug-in-Hybriden. Ein Vierzylinder-Benziner trieb in der Studie die Hinterachse an, während an der Vorderachse ein Elektromotor zugeschaltet werden konnte – BMW sprach bei der Vorstellung von einem „elektrischen Allradantrieb“. Die Systemleistung sollte demnach bei 441 kW liegen und sportliche Fahrleistungen (Höchstgeschwindigkeit 300 km/h, Beschleunigung 0-100 km/h in weniger als drei Sekunden) ermöglichen. Die Reichweite im rein elektrischen Fahrbetrieb wurde mit bis zu 100 Kilometern angegeben.

Vom Konzept her ähnelt der Vision M Next dem inzwischen eingestellten i8 – sollte aber nicht nur wegen des „M“ im Namen mehr auf den sportlichen Aspekt fokussiert sein. Der i8 mit seinen schmalen Reifen und aus Sicht vieler BMW-Fans zu schwachem Dreizylinder stand immer wieder in der Kritik – kein richtiges Öko-Auto, aber auch kein richtiger Sportwagen. Mit dem Vision M Next, der im Grunde genommen ein etwas verkürzter, weiterentwickelter i8 mit breiteren Reifen ist, hätte BMW das Konzept des bestehenden Modells weitergeführt.

BMW hatte allerdings bereits bei der Präsentation den Vision M Next als „Studie ohne Serienbezug“ bezeichnet und nur spärliche Angaben zu den technischen Daten gemacht. So wurde etwa nur die Systemleistung angegeben, nicht aber separate Werte für den Benziner und die E-Maschine. Auch zum Gewicht machte BMW damals keine Angaben. Offenbar sollte vor allem die Reaktion auf das Design getestet werden – eine Mischung aus dem i8 und dem klassischen BMW M1.
auto-motor-und-sport.de, bmwblog.com

1 Kommentar

zu „BMW Vision M Next geht nicht in Serie“
Gerd
08.05.2020 um 10:36
und wieder mal wird Corona vorgeschoben. der wahre Grund: da ist vorne zu wenig Platz für das neue Doppelwaschbecken.

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