Vattenfall gewinnt Ausschreibung über 8.000 Ladepunkte in den Niederlanden

Vattenfall hat eine große Ausschreibungen für neue Ladeinfrastruktur in den Niederlanden gewonnen. Bis 2024 werden in den Provinzen Nord-Brabant und Limburg bis zu 8.000 neue Ladepunkte errichtet.

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Neu ist das Verfahren bei der Standortwahl: Vattenfall werde zwar mit den beteiligten Gemeinden untersuchen, „an welchen belebten Orten es sich lohnt, einen Ladeplatz einzurichten“. Im Rahmen der Vereinbarung wird der Energiekonzern aber auch Ladestationen auf Anfrage von Privatleuten zur Verfügung stellen. „Wenn jemand ein Elektroauto kauft und keine eigene Auffahrt hat, kann er eine Ladestation in der Nähe anfordern“, heißt es in der Mitteilung der Schweden.

Die Parteien – also Vattenfall und die Gemeinden – wollen offenbar an einer „proaktiven Installation“ arbeiten, sodass die Fahrer bereits eine Ladestation in der Nähe haben, bevor sie ihr Elektroauto beim Händler abholen. Zu welchen Konditionen solche Ladepunkte auf Anfrage von Privatkunden errichtet werden sollen und wie das Antragsverfahren aussehen wird, geht aus der kurzen Mitteilung aber nicht hervor.

Bei der proaktiven Installation will Vattenfall auf das SparkCity-Modell zurückgreifen. Dieses wurde zusammen mit der Technischen Universität Eindhoven und der Hogeschool van Amsterdam entwickelt, um den Ladebedarf pro Fläche in einem Umkreis von 250 Metern zu ermitteln.

„Auf diese Weise stellen wir sicher, dass der Zugang zur Ladeinfrastruktur kein Hindernis für das elektrische Fahren darstellt, und beschleunigen den Übergang“, sagt Tomas Björnsson, Leiter Elektromobilität bei Vattenfall. Das Ladenetz von Vattenfall umfasst bereits heute 85.000 Ladepunkte in ganz Europa, viele davon in Skandinavien.

In der Aussschreibung gebe es auch „Raum für Innovationen an den Ladestationen“. Vattenfall führt hier als Beispiel das intelligente Laden mit „Flexpower“ an – einer Methode, mit der Vattenfall nach eigenen Angaben auf zusätzliche Solar- oder Windkraft reagieren kann.

Update 22.09.2020: Wenige Wochen, nachdem Vattenfall den Auftrag aus den Niederlanden verkündet hatte, ist auch klar, wer die Ladestationen für das Projekt liefert. Das niederländische Unternehmen Alfen hat von Vattenfall eine Bestellung über 4.000 Ladestationen erhalten, wie Alfen nun mitteilte.

Bei dem Modell soll es sich um die Alfen Twin handeln, eine für das öffentliche und halböffentliche Laden entworfene Säule mit zwei Ladepunkten. Die Säulen werden in den Niederlanden von Alfen selbst gefertigt.

In der Alfen-Mitteilung gibt es auch weitere Informationen zum Ablauf: In der ersten, auf zwei Jahre angesetzten Aufstellungsperiode sollen zunächst 2.000 Ladestationen mit 4.000 Ladepunkten installiert werden. Da die Ausschreibung den Aufbau aller Ladepunkte bis 2024 vorsieht, bleiben danach wiederum zwei Jahre für die restlichen 2.000 Säulen, damit die Gesamtzahl der 8.000 Ladepunkte erreicht wird.
cision.com, alfen.com (Update)

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