Citroën ë-Jumper kommt noch dieses Jahr

Citroën arbeitet weiter an der Elektrifizierung seiner Nutzfahrzeuge und hat noch für dieses Jahr den Verkaufsstart des ë-Jumper angekündigt. Nach dem ë-Jumpy (und dem Pkw-Pendant ë-Spacetourer) erhält nun der große Transporter eine E-Version.

Überraschungen bei der Technik gibt es nicht, da die Daten des baugleichen Peugeot e-Boxer bereits bekannt sind. Der Elektromotor leistet 96 kW, zudem wird es zwei Batterieversionen geben. Die kleinere Batterie mit 37 kWh soll eine Reichweite von rund 200 Kilometern nach WLTP bieten, der größere Akku mit 70 kWh von rund 340 Kilometern – beides sind noch vorläufige Angaben.

In der Praxis dürfte die Reichweite aber stark von der Beladung und dem Fahrprofil abhängig sein, der ë-Jumper kann immerhin bis zu 17 Kubikmeter oder eine Nutzlast von maximal 1.890 Kilogramm transportieren. Zum Vergleich: Der kleinere ë-Jumpy kommt mit der optionalen 75-kWh-Batterie auf eine WLTP-Reichweite von 330 Kilometern. Damit müsste der ë-Jumper (bei 10 kW weniger Leistung) trotz der größeren Karosserie einen geringeren Verbrauch haben, um auf eine Reichweite von 340 Kilometern zu kommen.

Zudem eine Reichweiten-Angabe pro Batterie-Größe bei derartigen Nutzfahrzeugen ohnehin etwas zu kurz greift: Den ë-Jumper gibt es in insgesamt vier Längen und drei Höhen mit jeweils unterschiedlichem Leergewicht und Luftwiderstand. Die 37-kWh-Batterie wird nur in den Längen L1 und L2 (4,96 oder 5,41 Meter) angeboten, die größere Batterie ist für die Karosserieversionen L2S, L3 und L4 verfügbar – letztere sind 5,99 bzw. 6,36 Meter lang. Auf die Batterien, die bei dem Zulieferer Bedeo montiert werden, gewährt PSA eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern – für dann noch 70 Prozent der Ladekapazität. Mit diesem angenommenen Kapazitätsverlust käme die kleinere Batterie nur noch auf rund 26 kWh – wenn im Winter der Energieverbrauch steigt, wird von der 200-Kilometer-Normreichweite wohl nicht mehr viel übrig bleiben.

Sind die chemischen Speicher leer, können diese an einer AC-Lademöglichkeit innerhalb von fünf Stunden (37 kWh) oder sieben Stunden (70 kWh) aufgeladen werden. Alternativ können die Akkus auch mit Gleichstrom (CCS) geladen werden. In diesem Fall benötigen beide Akku-Varianten eine Stunde auf 80 Prozent an einer Ladestation mit 50 kW.

Für die Versionen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 110 km/h, die Vier-Tonnen-Version kann 90 km/h schnell fahren. Mehr als neun Assistenzsysteme sollen den Fahrer unterstützen, darunter auch ein Totwinkel-Warner, der auch Fahrzeuge in bis zu 50 Metern Entfernung erfassen können soll.

Bei der Karosserie verfügt der ë-Jumper über dieselben Merkmale wie seine Verbrenner-Versionen. Die hinteren Pendeltüren öffnen sich 90 oder 180 Grad, optional ist eine 270-Grad-Öffnung verfügbar. zudem kann die Ladekante mit der einstellbaren Hinterradaufhängung um bis zu sieben Zentimeter abgesenkt werden. Die seitlichen Schiebetüren sind bis zu 1,25 Meter breit.

Preise für den ë-Jumper nennt Citroën noch nicht, diese werden aber bis zum Marktstart im vierten Quartal noch folgen.
citroen.com

1 Kommentar

zu „Citroën ë-Jumper kommt noch dieses Jahr“
CHris
07.09.2020 um 16:34
Meines Wissens basiert der Opel Movano auf einer anderen Plattform. Während sich die originären PSA Modell diese mit dem Ducato teilen, basiert der Opel noch auf dem Renault Master. Oder sie lassen die Karossen auch umbauen...

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