Ford will ab 2024 Elektroautos in Kanada bauen

Der US-Autobauer Ford hat Investitionen in Höhe von 1,8 Milliarden kanadischen Dollar in sein Werk in Oakville (Ontario) angekündigt. Damit soll das Werk bis 2024 für die Fertigung von Batterie-elektrischen Autos umgerüstet werden.

Die Ankündigung ist Teil eines Abkommens mit der Gewerkschaft Unifor. Nähere Details zu den Elektroautos, die in Oakville produziert werden sollen, nennt Ford in seiner Mitteilung nicht, doch laut einem Medienbericht aus der vergangenen Woche sollen dort fünf Elektro-Modelle gefertigt werden.

Die Investitionssumme von 1,8 Milliarden CAD entspricht umgerechnet 1,15 Milliarden Euro. Wie genau der Umstieg von der Verbrenner-Fertigung auf die Produktion der Batterie-elektrischen Autos gestaltet werden soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Aktuell wurde lediglich die Grundsatz-Vereinbarung zwischen dem Unternehmen, der Gewerkschaft und den Arbeitnehmern geschlossen – die Details müssen offenbar noch ausgearbeitet werden.

Auch zu möglichen Modellen macht Ford derzeit keine Angaben. Der Präsident der Unifor-Gewerkschaft, Jerry Dias, hatte in der vergangenen Woche die Einigung mit dem Autobauer bereits angedeutet, was Ford nun mit seiner Mitteilung bestätigt hat. Dias hatte gegenüber Reportern gesagt, dass es eine „große Verpflichtung der Ford Motor Company“ sei, Oakville werde eine wichtige Einrichtung für Ford sein. Zudem sprach Dias von einer „jahrzehntelangen Verpflichtung“, auch wenn Ford in der Mitteilung angibt, mit seinen Beschäftigten lediglich ein Abkommen über drei Jahre geschlossen zu haben. Die Milliarden-Investition in das Werk legt aber nahe, dass Ford dort an einer längeren Produktion interessiert ist.

Gänzlich der Batterie-elektrischen Autos hat sich Ford in Kanada aber nicht verschrieben: Auf Grundlage des ausgehandelten Tarifvertrags hat sich der Autobauer nach eigenen Angaben nicht nur zum BEV-Umbau der Assembly Plant in Oakville verpflichtet, sondern auch ein neues Motorenprogramm in den beiden Windsor-Werken einzuführen.

Die Oakville Assembly Plant wurde 1953 eröffnet und zuletzt 2013 für rund 700 Millionen CAD (450 Millionen Euro) modernisiert. In den vergangenen Jahren hatte das Werk aber die Aufträge für einige Modelle verloren. 2019 liefen der Lincoln MKT und Ford Flex aus, zwei SUV-Modelle für den nordamerikanischen Markt. Aktuell werden in Oakville der Ford Edge (auch für den Europa-Export) und das große SUV Lincoln Nautilus gebaut.
ford.com, cbc.ca

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