Wheels: Neues Zweirad-Sharing in Berlin gestartet

Der Anbieter Wheels hat vor einigen Tagen ein Zweirad-Sharing in Berlin gestartet. Rund 200 der speziellen Gefährte von Wheels werden zum Start in der Hauptstadt verteilt, die Flotte soll aber „schrittweise und nachfrageorientiert vergrößert werden“.

Die Ausleihe selbst erfolgt wie bei Sharing-Diensten üblich über eine eigene App. Auf einer Karte werden die nicht-reservierten Bikes dargestellt und können – nach der Registrierung – durch Scannen des QR-Codes entsperrt werden. Die Kosten für die Leihe orientieren sich laut Wheels „an marktüblichen Gebühren“, konkret sind es ein Euro Startgebühr und in der Folge 20 Cent pro Minute.

Alles andere als üblich sind jedoch die Gefährte. Die schwarzen Zweiräder erinnern eher an einen Sitz-Tretroller mit Fußrasten, wie es das Portal „t3n“ treffend umschreibt. Ähnlich einem Klapp-Fahrrad oder großen E-Tretroller verfügt das Wheels-Bike über Fahrrad-untypisch kleine Reifen. In die Pedale treten muss der Fahrer nicht, die Füße ruhen auf Fußrasten. Der Antrieb erfolgt ausschließlich durch „einen hochwertigen Elektromotor“, der in der hinteren Radnabe sitzt. Von dem ungewöhnlichen Konzept erwartet sich Wheels eine höhere Stabilität als bei E-Tretrollern, mit dem niedrigen Einstieg sollen die Bikes aber immer noch komfortabler sein als ausgewachsene E-Bikes.

Zudem sind die Wheel-Bikes laut dem Anbieter modular aufgebaut und sollen so einfacher gewartet werden können. So werde ein „optimales Ersatzteilmanagement“ möglich. Die Batterien sind entnehmbar.

Das Konzept ohne Pedale hat einen Nachteil: Auch wenn Wheels in seiner Mitteilung von „E-Bikes“ spricht, sind die Gefährte mangels der Pedale offiziell keine E-Bikes, sondern Kleinkrafträder. Der Vortrieb wird nicht vom Fahrer erzeugt und der E-Motor dabei unterstützt, stattdessen reagiert der Motor wie bei einem Motorrad auf einen Drehgriff am Lenker. Folglich bedarf es für das Führen eines Wheels-Bikes einen Führerschein der Klasse AM. Damit ist theoretisch das Fahren von motorisierten Zweirädern bis 45 km/h erlaubt. Zur Höchstgeschwindigkeit des eigenen Gefährts macht Wheels aber keine Angaben.

Axel Lindner, Vice President und General Manager für Europa von Wheels, sieht aber genau in dem Fahrzeugkonzept den entscheidenden Vorteil des eigenen Angebots. Angesichts der Herausforderungen, denen sich derzeit die E-Roller auf dem europäischen Markt stellen müssen, sehe ich in unseren E-Bikes erhebliches Potenzial, das bevorzugte Fahrzeug auf dem Markt für Mikromobilität zu werden“, so Lindner.

„Wheels wurde mit dem Fokus auf Sicherheit entwickelt. Viele Unfälle mit Fahrzeugen wie E-Kickscootern resultieren aus einem Balance-Verlust“, so Bada Lehner, General Manager Deutschland und Österreich von Wheels. „Dank des niedrigen Schwerpunkts, einem komfortablen Sattel und größerer Räder mit Profilreifen kann das Gleichgewicht optimal gehalten und viele Unebenheiten auf der Straße ausgeglichen werden.“ Zudem seien die Bikes mit einem integrierten Bluetooth-Lautsprecher ausgerüstet, der für Sprach-Ansagen des Smartphone-Navis genutzt werden kann.
t3n.de, Info per E-Mail

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