Bund fördert sieben E-Busse in Erlangen

Das Bundesumweltministerium hat einen Förderbescheid über 1,8 Millionen Euro an die Erlanger Stadtwerke übergeben. Damit sollen sieben Elektrobusse für eine neue City-Linie angeschafft werden.

Neben der Anschaffung der Busse fördert das BMU auch die notwendige Ladeinfrastruktur sowie weitere Kosten im Zusammenhang mit dem Einsatz der Fahrzeuge, wie Werkstattausrüstung oder Schulungen von Fahr- und Werkstattpersonal.

Der Erlanger Stadtrat hatte im Mai 2019 den Klimanotstand ausgerufen und somit „dem Kampf gegen die Erderwärmung höchste Priorität eingeräumt“, wie es die Stadtwerke in einer Mitteilung ausdrücken. Die neue City-Linie, die als Bestandteil des Verkehrskonzepts den Durchgangsverkehr in der Innenstadt reduzieren soll, wird ausschließlich mit elektrisch angetriebenen Fahrzeugen betrieben. Die Linie soll eine Verbindung zwischen Großparkplatz, Altstadt, Universitätskliniken und Zollhaus (für einen Umstieg zum Regionalverkehr Richtung Osten) schaffen.

Mit dem Förderbescheid und der damit bestehenden Finanzierungssicherheit können die Erlanger Stadtwerke nun den „langwierigen Bestell- und Lieferprozess für E-Busse“ starten. Der Startschuss für die City-Linie soll zum Fahrplanwechsel 2022/2023 erfolgen. Bis dahin soll die Strecke als „Klinik-Linie“ mit konventionellen Kleinbussen (ab dem Fahrplanwechsel 2020/2021) betrieben werden, bevor dann auf die mit E-Bussen betriebene City-Linie übernimmt.

Welche Fahrzeuge angeschafft werden sollen, steht zu diesem Zeitpunkt vor der Ausschreibung natürlich noch nicht fest. Die Stadtwerke wollen nach eigenen Angaben Midi-Busse einsetzen, also Fahrzeuge mit acht bis zehn Metern Länge – und nicht die im ÖPNV verbreiteten 12-Meter-Solo-Busse.

Die Kosten für die Anschaffung der Fahrzeuge beziffern die Stadtwerke mit 3,1 Millionen Euro, die Ladeinfrastruktur wird mit 725.000 Euro ohne Tiefbauarbeiten veranschlagt. Auf dem Großparkplatz sollen zwei 150-kW-Lader entstehen, im Busbetriebshof in der Frauenauracher Straße sollen sieben Ladepunkte mit jeweils 60 kW entstehen.

Das Programm des BMU zur Förderung der Anschaffung von Elektrobussen im öffentlichen Personennahverkehr sieht einen Zuschuss von 80 Prozent der Mehrkosten zur Beschaffung der Elektrobusse gegenüber Bussen mit Dieselantrieb vor. Die Förderquote für die Anschaffung der weiteren Technik beträgt 40 Prozent.

„Elektrobusse sind eine saubere Lösung für die Umwelt: Sie stoßen weder Abgase noch Treibhausgase aus. Außerdem sind die Stromer deutlich leiser als herkömmliche Busse“, sagt Florian Pronold ,Parlamentarischer Staatssekretär im BMU. „Das steigert die Lebensqualität in unseren Städten. Ich freue mich daher, dass Erlangen nun eine Elektrobusflotte aufbaut.“

Bundesweit stellt das Bundesumweltministerium für die Elektrobus-Förderung 620 Millionen Euro zur Verfügung. Aktuell werden Vorhaben in 48 Städten mit insgesamt rund 439 Millionen Euro gefördert. In diesem Jahr sollen noch weitere Förderbescheide erteilt werden.
bmu.de, estw.de

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