Skeleton Technologies sammelt gut 40 Millionen Euro ein

Der Ultrakondensatoren-Hersteller Skeleton Technologies aus Estland hat eine neue Finanzierungsrunde über 41,3 Millionen Euro abgeschlossen. Skeleton konnte seit seiner Gründung im Jahr 2009 damit bereits über 93 Millionen Euro an Kapital einsammeln.

Laut dem estnischen Unternehmen, das im sächsischen Großröhrsdorf ein Werk betreibt, haben sich alle bestehenden Investoren an der Serie-D-Finanzierungsrunde, also der vierten Runde dieser Art, beteiligt. Konkret nennt Skeleton Technologies etwa EIT InnoEnergy, FirstFloor Capital, die MM Grupp und Harju Elekter. Ersterer Investor sei auch ein früher Kapitalanleger bei Northvolt gewesen, teilen die Esten in einer Pressenotiz mit.

Skeleton gibt an, trotz der Gesundheitskrise 2020 bereits im zweiten Jahr in Folge ein dreimal so hohes Umsatzwachstum verzeichnen zu können als im Vorjahr. Eine konkrete Summe nennt das Unternehmen allerdings nicht. Lediglich beim Auftragsbestand wird der Hersteller von Ultrakondensatoren konkreter: Dieser belaufe sich aktuell auf einen Wert von mehr als 150 Millionen Euro, heißt es. In diesem Kontext gibt Skeleton an, in den vergangenen Monaten wichtige neue Kunden gewonnen zu haben, darunter einen „Hersteller von erneuerbaren Energien und einen Hersteller von Wasserstoffbussen“. Der bereits vorhandene Kundenstamm setze sich aus Automobil- und Nutzfahrzeugherstellern, Netzbetreibern bis hin zur Europäischen Weltraumbehörde zusammen.

„Die Roadmap bis zum Zero-Emission-Ziel erfordert Innovation und einen Mix von Basistechnologien“, sagt Unternehmenschef Taavi Madiberk. „Wir konkurrieren nicht mit Lithium-Ionen-Batterien und Wasserstoff-Brennstoffzellen. Wir ergänzen uns bei der Verbesserung der Leistung und der Senkung der Kosten.“

Erst im September hatte Skeleton eine Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) angekündigt, um an der Entwicklung einer Graphenbatterie mit einer Ladezeit von nur 15 Sekunden zu arbeiten. Die „SuperBattery“ ist vor allem als Ergänzung, nicht anstelle der Lithium-Ionen-Batterien in Elektroautos gedacht. „Durch die ‚SuperBattery’ kann eine typische Überdimensionierung von Akkus und entsprechenden Kühlsystemen vermieden werden, was zu wesentlich geringeren Kosten und einer längeren Lebensdauer der Systeme führt“, sagte uns ein Sprecher des Unternehmens im September. „Im Wesentlichen dient die ‚SuperBattery’ als Puffer für Spitzenleistungslasten zum Laden und Entladen, die für aktuelle Batterien normalerweise die anspruchsvollsten Aufgaben sind.“ Skeleton Technologies hat nach eigenen Angaben bereits eine Absichtserklärung über eine Milliarde Euro mit einem „führenden Automobil-OEM“ unterzeichnet, um diese Technologie auf den Markt zu bringen.
reuters.com, skeletontech.com

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