eHighway in Hessen wird um sieben Kilometer verlängert

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Das hessische eHighway-Projekt auf der A5 wird erweitert. Wie die projektleitende Verkehrsbehörde Hessen Mobil mitteilt, wird der fünf Kilometer lange eHighway ELISA um knapp sieben Kilometer verlängert.

Damit werden in Fahrtrichtung Darmstadt insgesamt zwölf Kilometer und in Fahrtrichtung Frankfurt fünf Kilometer elektrifizierte Strecke zur Verfügung stehen. Die Verlängerung soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Die Investitionssumme für die Oberleitungsanlage mit den zugehörigen Unterwerken und einer Kameraanlage liegt bei rund zwölf Millionen Euro. Der Streckenausbau wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) finanziert.

„Die Finanzierung des Ausbaus der Pilotstrecke durch das BMU bestätigt unsere sehr erfolgreiche Arbeit“, so Prof. Gerd Riegelhuth, Präsident von Hessen Mobil. „Durch die längere Aufladestrecke können sehr wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf das Ladeverhalten der Fahrzeugbatterien im völlig neuen Umfang gewonnen und evaluiert werden. Für die Zukunft der Technologie sind beide Aspekte wichtig: Die direkte Energieversorgung des Fahrzeugantriebes aus der Oberleitung und die gleichzeitige Aufladung der Batterien für Strecken, die nicht mit Oberleitung ausgestattet sind.“

Derzeit sind fünf Oberleitungs-Lkw bei fünf verschiedenen Unternehmen im Bereich der ELISA-Anlage im regulären Speditionseinsatz aktiv. „Ziel war es, dass bis Mitte 2020 fünf LKW im regelmäßigen Einsatz sein sollten. Das haben wir erreicht“, so Prof. Riegelhuth weiter. Auch der Einsatz weiterer Fahrzeuge für den erweiterten Feldversuch sowie eine Laufzeitverlängerung seien geplant.
heise.de, hessen.de

6 Kommentare

zu „eHighway in Hessen wird um sieben Kilometer verlängert“
Gundolf
22.11.2020 um 03:15
Zum Scheitern verurteilt!
Der Andi
23.11.2020 um 08:08
Frechheit soetwas! Geld kann mann auch anders verbrennen!!! Wenn ich mir überlege wie viele HPC-Ladesäulen für LKWs dafür an der A5 errichtet werden könnten.
Franz-Peter Kayser
24.11.2020 um 09:58
So eindeutig ist der Fall aus meiner Sicht nicht. Es gibt durchaus Argumente, warum rein batterielektrische LKW im Fernverkehr Oberleitungs-Batterie-Hybriden unterlegen sind. Zu der Frage nach Kosten und Gewicht der erforderlichen sehr großen Batteriepacks kommen die Frage der Produktivität von Ladestopps während der Lenkzeit vs. der Produktivität von Ladepunkten, wenn diese während der Lenkzeitpausen genutzt werden.
Matthias
23.11.2020 um 12:44
Verbrennen sieht anders aus. Zb. beim BER oder Stuttgart 21 . Rausgeschmissenes Geld wäre es gewesen wenn man es bei 5 Kilometern gelassen hätte. Die fährt bei selbst bei Tempo 60 in 12 Minuten. Und da sind selbt 12 KM nicht viel mehr. Und ohne Versuch würde man nie erfahren ob das funktioniert . Und nicht vergessen die Schweden sind viel weiter. Mit anderem System aber wir klüngeln nur hinterher. Das wundert einem aber nicht wirklich bei der Kungelei zwischen Autoindustrie und Politik.https://www.welt.de/wirtschaft/article156498135/So-funktioniert-die-erste-Elektro-Autobahn.htmlhttps://www.morgenpost.de/wirtschaft/article215731269/In-Schweden-fahren-die-ersten-Elektro-Lastwagen-auf-Schienen.html
Franz-Peter Kayser
24.11.2020 um 09:51
Ich möchte erhebliche Zweifel anmelden, ob die induktive Methode wirklich die bessere ist. Die höheren Übertragungsverluste summieren sich bei den erforderlichen Leistungen im Schwerlastverkehr schnell auf erhebliche Energiemengen. Oberleitungen haben natürlich aufgrund Ihrer Optik ein Akzeptanznachteil, durch die Kombination von Batteriehybridfahrzeugen und den hohen Ladeleistungen auf den elektrifizierten Abschnitten ist es jedoch möglich, an neuralgischen Punkten (was Optik angeht, aber auch Kreuzungsbereiche, niedrige Brücken) die Oberleitungen zu unterbrechen. Unter dem Strich dürfte das System damit zudem deutlich günstiger sein.
Lukas
24.11.2020 um 10:06
Ich kannn die Skeptiker verstehen und war lange auch einer von Ihnen. Jedoch sind eHighways durchaus ein probates Mittel um auf hochfrequentierten Strecken Emissionseinsparungen zu erreichen. Nicht jeder Transport kann auf die Schiene verlagert werden, sowohl aus zeitlichen Gründen, als auch aufgrund mangelnder Verfügbarkeit. Hierzu gibt es einen spannenden Exkurs in der dena-Leitstudie Integrierte Energiewende.

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