ZEROe: Airbus zeigt Studie mit BZ-Propellerantrieben

Airbus hat im Rahmen des Programms ZEROe eine neue Konfiguration vorgestellt, mit der Passagierflugzeuge emissionsfrei weiter fliegen könnten als je zuvor. Die sogenannte Pod-Konfiguration besteht aus sechs abnehmbaren Brennstoffzellen-Propellerantriebssystemen, die unter den Flügeln montiert sind.

Kurzer Rückblick: Im September hatte Airbus Details zu neuen Flugzeugstudien mit Wasserstoff-Antrieb genannt. Konkret stellte der Flugzeughersteller drei Konzepte für das weltweit erste emissionsfreie Verkehrsflugzeug vor, das bis 2035 seinen Dienst aufnehmen könnte. Alle diese Konzepte mit dem Codenamen ZEROe setzen auf Wasserstoff als Hauptenergiequelle, verfolgen aber jeweils einen anderen Ansatz.

Nun liefert Airbus ein Update zu seinem Zukunftsprogramm: Der Konzern zeigt eine neue „Pod-Konfiguration“ und führt nach eigenen Angaben aktuell Studien durch, um bewerten zu können, wie skalierbar ein solcher Ansatz für große Verkehrsflugzeuge wäre. „Die ‚Pod‘-Konfiguration ist im Wesentlichen ein verteiltes Brennstoffzellen-Antriebssystem, das dem Flugzeug über sechs entlang der Tragfläche angeordnete Propeller Schub liefert“, äußert Matthieu Thomas, Chef-Flugzeugarchitekt des ZEROe-Programms. „Wasserstoff-Brennstoffzellen erfordern ganz andere Designüberlegungen, also wussten wir, dass wir einen einzigartigen Ansatz entwickeln mussten.“

Jeder Pod ist im Wesentlichen ein eigenständiges Antriebssystem, das mit einem achtblättrigen Propeller, Elektromotoren, einer Brennstoffzelle, Leistungselektronik, einem Tank für flüssigen Wasserstoff, einem Kühlsystem und einer Reihe von Assistenzgeräten ausgestattet ist. „Den Brennstoffzellen werden Wasserstoff und Luft zugeführt, um elektrischen Strom zu erzeugen. Die Leistungselektronik wandelt den Strom derart um, dass dieser die Elektromotoren antreiben kann. Dank dieser Energie dreht sich die Motorwelle und damit der Propeller“, führt Airbus in einer begleitenden Mitteilung aus.

Die Pods können wiederum abgenommen werden, was der Entwickler als „markante Eigenschaft“ bezeichnet. Sie könnten in Rekordzeit zerlegt und wieder zusammengebaut werden. Dies stelle eine praktische und schnelle Lösung für die Wartung und möglicherweise auch für die Wasserstoffbetankung an Flughäfen darstellen.

Airbus hat nach eigenen Angaben ein Patent für die „Pod“-Konfiguration beantragt, warnt aber gleichzeitig vor zu großen Erwartungen: „Es muss noch viel Arbeit geleistet werden, um festzustellen, ob diese Konfiguration eine geeignete Lösung sein könnte. Bis jetzt bleibt sie eine von vielen spannenden Technologieoptionen, die Airbus-Ingenieure in Betracht ziehen.“ Die Entscheidung, welche Studie zur Marktreife gebracht werden soll, will Airbus 2025 treffen.
greencarcongress.com, airbus.com

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