Arrival zeigt aktuelle Version seines E-Lieferwagens
Der britische Elektrofahrzeug-Entwickler Arrival hat die aktuelle Version des Lieferfahrzeugs gezeigt, das ab dem Sommer dieses Jahres bei Kunden in den Testeinsatz gehen soll. Dabei wurden auch technische Daten genannt – unter anderem zur Batterie.
Der Batterie-elektrische Transporter soll in Längen-Varianten von 5,1 bis 6,5 Metern auf den Markt kommen, verfügt über eine Nutzlast von 1.975 kg und ein Ladevolumen von 2,4 Kubikmeter pro Meter Laderaum-Länge. Das modulare Batteriepaket bietet Kapazitäten zwischen 44 kWh und 133 kWh.
Zum E-Motor, dem Ladesystem und der Reichweite macht Arrival noch keine Angaben. Der Van sei so konstruiert, dass der leichte Alu-Rahmen und die Verbundwerkstoff-Komponenten nicht nur zur Erhöhung der Reichweite das Gewicht senken, sondern auch Ausfallzeiten und Kosten mit seltener notwendigen Reparaturen minimieren sollen.
Wie so oft sind auf dem Weg zu der seriennahen Version einige prägende Elemente der frühen Prototypen und Renderings verloren gegangen. Auf den nun von Arrival veröffentlichten Bildern ist ein Transporter mit einer konventionell anmutenden, schrägen Frontscheibe zu sehen, die auch erst in einer für Sprinter-artigen Transportern üblichen Höhe beginnt. Die früheren Modelle hatten noch eine beinahe senkrechte Frontscheibe, die weit hinunter ragte und in Kombination mit den großen Seitenscheiben eine gute Übersichtlichkeit bieten sollte. Womöglich in Hinblick auf Aerodynamik und Produktion hat Arrival inzwischen offenbar ein anderes Konzept gewählt.
Arrival gibt an, dass der Van „zusammen mit Fahrern und Betreibern entwickelt“ werde, um die „Funktionalität für den Einsatz in der realen Welt zu maximieren“. Hier hat sich wohl das neue Konzept für die Fahrerkabine als besser erwiesen – ob es die Kosten waren, die Aerodynamik oder praktische Features (bei den frühen Fahrzeugen schien es so, als ob etwa die Seitenscheiben nicht geöffnet werden konnten) waren, verrät Arrival in der Mitteilung nicht.
Angeboten werden soll der E-Transporter zu einem mit Verbrenner-Fahrzeugen vergleichbaren Anschaffungspreis, auch bei den Gesamtbetriebskosten (TCO) solle ein „neuer Standard“ für Nutzfahrzeuge erreicht werden, so Arrival. Der Start der Serienproduktion ist für das 3. Quartal 2022 geplant.
Die ersten Exemplare werden dann wohl an UPS gehen. Der US-Logistiker hat bereits 10.000 Fahrzeuge bei Arrival bestellt. „Wir glauben, dass das schnelle Wachstum des E-Commerce zu einer viel höheren Nachfrage nach leichten gewerblichen Verkehrsmitteln in Städten geführt hat, was sowohl die Überlastung als auch die Luftverschmutzung erhöht“, sagt Avinash Ruguboor, Präsident und Chief Strategy Officer von Arrival. „Wir befinden uns mitten in einem wichtigen Marktübergang, da immer mehr Flottenmanager sauberere und nachhaltigere Methoden anwenden und Städte strengere Luftqualitätsmaßnahmen ergreifen.“
Kurz nach dem Lieferwagen im Sommer soll dann ab Herbst der erste E-Bus von Arrival in den Test-Einsatz gehen – bei dem Betreiber First Bus im Vereinigten Königreich.
engadget.com, arrival.com
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