Tesla will dritten Genehmigungsantrag noch diese Woche einreichen

Obwohl das Tesla-Fahrzeugwerk in Grünheide um eine Batteriezellenfabrik erweitert wird, soll sich der Wasserverbrauch der kombinierten Gigafactory nicht erhöhen. Das geht laut einem Medienbericht aus dem dritten Antrag im Hauptgenehmigungsverfahren hervor, den Tesla wohl noch diese Woche beim Landesumweltamt einreichen will.

Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, ist in dem jetzt fertigen, aktualisierten Tesla-Antrag im laufenden Hauptgenehmigungsverfahren für die erste Ausbaustufe weiterhin ein maximaler Jahreswasserverbrauch von 1,423 Millionen Kubikmetern für die dann kombinierte E-Automobil- und Batteriezellenfabrik vorgesehen – so viel wie bisher allein für das E-Autowerk.

Dies habe zum einen mit der neuen Technologie der Tesla-Batteriezellen zu tun, die Teil der Karosserie seien und in einem „Trockenverfahren“ hergestellt werden sollen, heißt es. Tesla hatte ein solches effizienteres Produktionsverfahren für die 4680-Zellen bei dem „Battery Day“ im vergangenen September angekündigt.

Dass dieses Produktionsverfahren für die Kathode jetzt als Begründung für einen geringeren oder inklusive der Batterieproduktion nicht erhöhten Wasserverbrauch dient, überrascht zunächst etwas. Es ist eine der Innovationen, mit der Tesla die Kosten für die Batterien stark senken will – somit dürfte das Verfahren von Anfang an Teil der Planungen für die Zellfabrik in Grünheide gewesen sein.

Um den Wasserverbrauch so gering wie möglich zu halten, sei auch das Autowerk weiter technologisch verbessert worden. Der neue Tesla-Genehmigungsantrag, auf den dann die mittlerweile dritte öffentliche Auslegung folgt, soll laut dem Zeitungsbericht noch diese Woche beim Landesumweltamt Brandenburg eingereicht werden. Tesla setze trotz des engen Zeitplan fest darauf, dass noch 2021 die ersten E-Autos in Grünheide vom Band rollen.

Die Wasserversorgung dürfte trotz der offenbar erzielten Fortschritte ein wichtiges Thema in dem Hauptgenehmigungsverfahren und den öffentlichen Einwendungen dagegen werden. Auch wenn die 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr für die erste Ausbaustufe bereits gesichert sind, haben Umweltverbände angekündigt, eine Klage vorzubereiten.
tagesspiegel.de

7 Kommentare

zu „Tesla will dritten Genehmigungsantrag noch diese Woche einreichen“
Kliko
01.06.2021 um 10:15
Die Umwelt Verbände sollen sich schleichen . Die sollten schon längst wissen das Elektroautos die Zukunft sind . Und wenn sie alles verhindern wollen sollten wir eine Sammelklage gegen die Umwelt Verbände klagen . Ich habe schon 2019 einen Tesla Mode Y bestellt und ich will ihn aus Grünheide haben und zwar mit den 4680 Zellen
Robert
01.06.2021 um 12:47
Den Umwelt verbänden geht es offensichtlich nicht um Umweltschutz sondern darum Tesla zu verhindern koste was es wolle, auch wenn dann keine 40.000 Arbeitsplätze entstehen bin gespannt wie lange die Geduld von Elon Musk noch reicht um das ganze werk einzupacken und nach Polen oder ein anderes EU-Land geht und dort die Arbeitsplätze zu schaffen was dann wohl für ein Aufschrei durch Deutschland geht, und vor allem wegen der Signalwirkung weltweit (baut nicht in Deutschland zu teuer zu bürokratisch, und für die einheimischen Firmen eine Steilvorlage aus den gleichen Gründen Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern)
Hans Herbert
02.06.2021 um 10:53
Den Umweltverbänden wird auch klar sein, dass Elektroautos dazu beitragen, die fossilen Brennstoffe zurück zu drängen. Offenbar handelt es sich in Grünheide aber um einen sensiblen Bereich der Naturlandschaft. Das ist in bereits etablierten Industriegebieten nicht immer der Fall. Außerdem ist es kein guter Stil von Tesla, kurz vor dem avisierten Produktionsbeginn eine zusätzliche Genehmigung zu beantragen, noch dazu für eine neue Technologie, deren Umweltrisiken nicht hinreichend überschaubar sind. Das sieht nachgerade verdächtig aus, und dafür können unsere Behörden natürlich gar nichts. - Ich stimme dem zu, dass die Produktionsrisiken genau untersucht werden müssen, ohne Rücksicht auf Zeitverzug, wenn z. B. ein Wassereinzugsgebiet gefährdet sein kann.
D-Tric
01.06.2021 um 19:15
Die Kommentare der Tesla-Fans finde ich befremdlich. Nur weil Tesla E-Autos baut, soll man nicht so genau hin schauen bei den Umweltauflagen und dem Genehmigungsverfahren? Mit meinem Rechtsverständnis ist das nicht vereinbar.
Alexander
02.06.2021 um 13:52
Stimme ich absolut zu! Es sollte alles vernünftig geprüft werden. Ich denke viel hat hier mit dem medialen Aufkommen zu tun. Scheinbar bringen News bzw. Artikel über Tesla viele Klicks. Anders kann ich sonst nicht verstehen warum über jede Kleinigkeit (wie z.B. "Teslafahrer fährt betrunken gegen Bordstein") berichtet wird. Auch bei anderen Unternehmen wird geprüft, nur erregt es nicht so viel Aufmerksamkeit.
Manfred Stummer
02.06.2021 um 07:49
Ich bin mir absolut sicher dass ähnliche Genehmigungsverfahren bei VW, BMW, Daimler und Co. weitaus unkritischer ablaufen.
Udo
02.06.2021 um 14:15
Es wäre einfach nur schön wenn es endlich los geht Mit Verzögerungen werden wir die Welt nicht retten Werd doch mal wach

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