Ford setzt Auslieferungen des Mustang Mach-E aus

Ford hat die Auslieferungen seines Elektro-SUV Mustang Mach-E in zahlreichen Ländern vorübergehend ausgesetzt. Der Autobauer hat nach eigenen Angaben ein „nominelles Sicherheitsrisiko“ an dem e-Call-System entdeckt. Bereits ausgelieferte Fahrzeuge sollen ein OTA-Update erhalten. Laut Ford sind in Deutschland 1.435 Mustang Mach-E betroffen.

Das Problem: Im Falle eines Unfalles kann es vorkommen, dass bei einer Reihe von Fahrzeugen über den e-Call-Notruf falsche Standortinformationen übermittelt – und so womöglich die Rettungskräfte nicht zur Unfallstelle schickt. Das e-Call-System ist für Autos, die nach 2018 gebaut wurden, in der EU Vorschrift.

Zunächst hieß es in Medienberichten, dass Ford aus diesem Grund in Großbritannien keine Mustang Mach-E mehr an Kunden ausliefert, bis eine neue Software aufgespielt ist. Das bestätigte auch ein Sprecher von Ford UK gegenüber unserer internationalen Ausgabe electrive.com. Berichte, wonach auch im Nicht-EU-Land Norwegen die Auslieferungen ausgesetzt wurden, haben sich als falsch erwiesen.

Aus der Deutschland-Zentrale von Ford heißt es auf Nachfrage, dass auch hierzulande 1.435 Mustang Mach-E betroffen sind. Konkret kann der Fehler mit der Postionsbestimmung laut einem Ford-Sprecher bei Fahrzeugen auftreten, die zwischen dem 23. September 2020 und dem 1. Juni 2021 in dem Werk in Mexiko gebaut wurden – also quasi alle gebauten Mustang Mach-E.

„Dieses Thema hat allerdings keinen Einfluss auf die Fahrbarkeit des Fahrzeugs und ist daher ein sog. „safety compliance recall“, also ein Rückruf zur Einhaltung der Sicherheitsvorschriften“, so der Sprecher. Die noch nicht ausgelieferten Fahrzeuge sollen eine neue Software erhalten. Für die bereits ausgelieferten Exemplare soll die neue Software per OTA-Update aufgespielt werden, damit kein Werkstattbesuch notwendig ist. „Kunden, die bereits im Besitz eines Mach-E sind, werden entsprechend informiert und werden zeitnah erfahren, wann die Software verfügbar sein wird“, erklärte der Sprecher.

Es ist nicht das erste Software-Problem mit dem Mustang Mach-E. Im April wurde bekannt, dass unter bestimmten Umständen das Auto trotz voller Antriebsbatterie nicht starten kann.
electrive.com

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