SK erwägt Börsengang der Batteriesparte

SK Innovation hat angekündigt, seine Produktionskapazität bis 2030 auf über 500 GWh ausbauen zu wollen. Im Rahmen der neuen Strategie „From Carbon to Green“ will das als Ölraffinerie gegründete Unternehmen stark in das Batteriegeschäft investieren – womöglich auch mit externen Investoren.

Wie SK Innovation nun ankündigte, will das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren insgesamt 30 Billionen Won (umgerechnet über 22 Milliarden Euro) in grüne Geschäftsfelder investieren – so soll der Anteil grüner Assets von derzeit 30 auf 70 Prozent steigen.

Erfolgen soll das unter anderem durch den Ausbau des bestehenden Batteriegeschäfts und der Produktion von Batterie-Separatoren. Zudem will SK in das Batterie-Recycling-Geschäft einsteigen. Getrieben wird der Ausbau der Batteriesparte auch vom hohen Auftragsbestand: Wie SKI mitteilt, liegen Order für mehr als eine TWh – also 1.000 GWh – vor. Dabei kommt das Unternehmen derzeit nur auf eine Produktionskapazität von 40 GWh pro Jahr.

Laut SKI haben die Bestellungen einen Wert von 130 Billionen Won, was umgerechnet rund 97 Milliarden Euro entspricht. Mit diesen Batterien sollen etwa 14 Millionen E-Autos angetrieben werden können.

Einige Projekte sind bereits in der Planung oder im Bau. Wie SKI im Februar im Rahmen der Präsentation der Geschäftszahlen für 2020 angab, soll sich bis 2023 eine Kapazität von 85 GWh und bis 2025 von 125 GWh ergeben. Im Mai wurde noch die Gründung eines Joint Ventures mit Ford verkündet – rechnet man die geplanten 60 GWh von BlueOvalSK bis Mitte des Jahrzehnts hinzu, ergeben sich 185 GWh. In der aktualisierten Planung gibt SKI selbst 200 GWh für 2025 an. Bis 2030 soll SKI dann über 500 GWh an Batteriezellen produzieren können.

Während die Batterie-Sparte 2020 noch Verluste geschrieben hat, soll sie bald profitabel sein. Für 2023 erwartet SKI ein EBITDA von einer Billion Won (rund 750 Millionen Euro), für 2025 2,5 Billionen Won (1,87 Milliarden Euro).

Um die Investitionen in den Ausbau zu stemmen, könnten in Form eines Teil-Börsengangs auch externe Investoren an Bord geholt werden. „Während das Batteriegeschäft und das E&P-Geschäft bei SK Innovation derzeit als Geschäftsbereiche geführt werden, prüft das Unternehmen die Möglichkeit einer Ausgliederung jedes Geschäftsbereichs, um den Wert seines gesamten Geschäftsportfolios unter Berücksichtigung der Erwartungen der relevanten Stakeholder zu maximieren“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.

Noch keine Entscheidung zu Börsengang

Wie Reuters berichtet, erwäge CEO Kim Jun sogar eine Doppelnotierung in Südkorea und den USA – möglich sei auch ein reiner US-Börsengang. Entschieden ist aber offenbar noch nichts. „Wir haben uns noch nicht entschieden, wie wir das Batteriegeschäft aufteilen sollen … es braucht ziemlich viele Ressourcen, um unser wachsendes Batteriegeschäft weiter auszubauen, daher betrachten wir die Ausgliederung als eine der Möglichkeiten, Ressourcen zu sichern“, sagte Kim laut dem Reuters-Bericht.

Nach der Ankündigung gaben die Aktien von SK Innovation übrigens auf ein Drei-Wochen-Tief nach. Laut Analysten sei SKI ohne die Batteriesparte mit seinem konventionellen Pertochemiegeschäft nicht so attraktiv für Investoren.

Einen Zeitplan für den möglichen Börsengang gibt es laut Jee Dong-seob, Chef des Batteriegeschäfts von SK Innovation, aber noch nicht. Dafür gab Jee einen Ausblick auf die Perspektive des Ford-Joint-Ventures BlueOvalSK, für das wie erwähnt bisher 60 GWH bis 2025 angepeilt sind: Bos 2030 könne das Gemeinschaftsunternehmen bis zu 180 GWh produzieren, so der Manager.
insideevs.com, reuters.com, skinnonews.com

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