Aiways erklärt Innenraum des U6

Der chinesische Elektroauto-Hersteller Aiways hat Details zum Innenraum der Serienversion des E-SUV-Coupés U6 veröffentlicht. Das Modell teilet sich zwar grundsätzlich die Plattform mit dem bereits erhältlichen U5, geht im Innenraum aber eigene Wege.

Aiways, das sich selbst als „Personal-Mobility-Anbieter“ sieht, hatte im März 2020 eine seriennahe Studie des U6 mit dem Beinamen „Ion“ vorgestellt und im Mai 2021 die Serienversion enthüllt. Damals hieß es noch, dass das Auto Ende 2021 nach Europa kommen soll. In der aktuellen Mitteilung ist von Anfang 2022 die Rede, das Debüt verschiebt sich also um einige Wochen oder Monate nach hinten.

Zum Innenraum selbst: Das Grund-Layout ist bereits von der Studie U6ion bekannt, wurde aber für die Serie etwas angepasst. So wurde etwa das Lenkrad im Flugzeug-Stil (ähnlich dem Yoke-Lenkrad von Tesla) durch eine konventionellere Ausführung mit durchgängigem Lenkradkranz ersetzt. Geblieben ist aber der Yacht-artige Hebel zum Auswählen der Fahrstufe und das im Vergleich zum U5 deutlich größere Zentral-Display mit 14,6 Zoll. Das dreigeteilte Fahrer-Display des U5 wird es im U6 nicht geben, hier ist das Tacho-Display zu einem schmalen Band geschrumpft.

Konkret haben sich die Interieur-Designer „von Raumfahrzeugen, Spielen und einem Hauch von Formel E inspirieren“ lassen – auf die „Beschränkungen der Tradition“ haben sie nach eigenen Angaben bewusst verzichtet. Auffällig sind die „Farbwelten“: Den Innenraum des U6 soll es in „Blau-Cremeweiß“ oder „Schwarz-Orange“ geben, zudem wird eine Sonderedition  in Schwarz und Blau mit Details aus Kohlefaser angekündigt.

Die „Wingback“-Sportsitze enthalten nicht nur integrierte Audio-Kopfstützen (also Lautsprecher der deutschen Audiomarke Magnat in den Kopfstützen), sonder sollen als „eine Mischung aus Gaming-Stuhl und Pilotensitz“ Fahrer und Beifahrer „mit Komfort und Stil umhüllen“. Auch die Lenkradtasten sollen an einen Gaming-Controller erinnern – mit dem auffälligeren U6 will Aiways klar eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Der U6 soll das Angebot „als sportliche Variante für aufgeschlossene und junge Kunden, die hohe Ansprüche an technische Lösungen und ein eigenständiges Design stellen“, neben dem praktischeren U5 ergänzen.

Preise und technische Daten für den europäischen U6 nennt Aiways noch nicht. Hier bleibt nur der Verweis auf den U5, der ebenfalls auf der selbst entwickelten skalierbaren Plattform Aiways MAS (More Adaptable Structure) basiert: Der E-Motor an der Vorderachse leistet im U5 150 kW, die 63 kWh große Batterie soll für 400 Kilometer nach WLTP reichen und kann mit bis zu 90 kW Gleichstrom geladen werden.
ai-ways.eu

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3 Kommentare

zu „Aiways erklärt Innenraum des U6“
Gunnar
21.07.2021 um 16:21
Wenn man bedenkt, was der U5 in China an Features besitzt (Navi, Sprachsteuerung, APP Anbindung, Fahrererkennung und Individualisierung) die allesamt in der EU Version fehlen oder wie z.B. DAB+ nur halbgar umgesetzt sind, dann wir es dem U6 hier nicht anders ergehen. Nur wird ein junges Publikum nicht auf derartige Funktionen verzichten wollen. Wenn Aiways die Software im EU Markt nicht schleunigst in den Griff bekommt, wird es Aiways hierzulande nicht lagen geben.
tobse
23.07.2021 um 11:28
ich hab einen kleinen Mercedes und benutze die vorhandene Sprachsteuerung und das Navi nie, weil Schrott. Dafür gibt es Android Auto, das beide Funktionen sowie Musik streaming und podcasts übernimmt. wozu also noch Geld für Navi verschwenden.
Jan
22.07.2021 um 08:45
Der Innenraum erinnert schon sehr stark an den des Model 3/Y von Tesla

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