Russische E-Auto-Förderung könnte 2022 starten

Das Förderprogramm für Elektroautos in Russland könnte laut einem Medienbericht im kommenden Jahr anlaufen. Demnach sollen Kunden 25 Prozent des Kaufpreises jedes in Russland hergestellten Elektroautos erhalten, bis zu einem Maximum von 625.000 Rubel (7.210 Euro).

Mit einem Milliarden-Förderpaket bis 2030 will Russland den Absatz und die Produktion von Elektroautos unterstützen, denn bei der Einführung von Elektroautos hinkt das Land hinterher. Wie Reuters schreibt, seien von geschätzt 45 Millionen Autos in Russland gerade einmal 11.000 Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb.

Bei den Angaben zu den Umfängen des Förderprogramms zitiert die Nachrichtenagentur Maxim Kolesnikow, Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium. Das Problem an der Förderung ist aber, dass derzeit in Russland kein Elektroauto gebaut wird. Wie in dieser Woche berichtet, soll zwar die Produktion des Zetta noch in diesem Jahr anlaufen. Allerdings wurde das Projekt bereits mehrmals verzögert und ein Markterfolg des dreitürigen Kleinwagens ist auch mit der Förderung ungewiss.

Im Falle des Zetta würde nicht der Maximalbetrag von 625.000 Euro, sondern die 25-Prozent-Grenze greifen: Mit einem Basispreis von 550.000 Euro ist der Kleinwagen günstiger als die maximale Förderhöhe. Hier würden 25 Prozent oder 137.500 Rubel (1.600 Euro) gefördert, womit das Fahrzeug umgerechnet noch etwa 4.750 Euro kosten würde.

Gemäß früherer Angaben peilt Russland an, dass 2030 zehn Prozent aller in dem Land gebauten Autos einen Elektroantrieb haben sollen. Reuters nennt nun die Zahl von 220.000 Einheiten bis 2030.

Bei den Stadtbussen scheint die Elektrifizierung aber schneller voran zu gehen, die Hauptstadt Moskau will künftig nur noch Elektrobusse beschaffen. Auch in andere Teile der BEV-Wertschöpfung kommt Bewegung: Der russische Nuklearkonzern Rosatom hat im März Pläne für den Bau einer Batteriefabrik angekündigt.
reuters.com

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