Nuro: Fertigung autonomer E-Pods mithilfe von BYD

Das auf autonome Elektrofahrzeuge spezialisierte US-Startup Nuro hat den Bau einer Produktionsstätte im Süden Nevadas angekündigt. Die Kapazität des künftigen Werks gibt Nuro mit „Zehntausenden von Lieferfahrzeugen“ an. Für die Produktion holt sich Nuro Unterstützung von BYD North America.

Die Bauarbeiten an der Fertigungsstätte sollen im Herbst 2021 beginnen und 2022 abgeschlossen werden. Anschließend will Nuro vor Ort die Produktion seines autonomen E-Fahrzeugs der dritten Generation aufnehmen. Ebenfalls im Süden Nevadas soll zudem eine Teststrecke zur Validierung der Fahrzeuge entstehen. In beide Anlagen investiert Nuro nach eigenen Angaben 40 Millionen US-Dollar, umgerechnet rund 34 Millionen Euro.

Kurzer Rückblick: Im Februar 2020 stellte Nuro die zweite Generation seines selbstfahrenden Elektrofahrzeugs namens R2 vor. Seinerzeit meldete das Unternehmen, Genehmigungen erhalten zu haben, um Tests mit dem Pod in Houston beginnen zu können. Beim R2 handelte es sich seinerzeit um eine Weiterentwicklung des Anfang 2018 vorgestellten R1, die für Lieferservices von Restaurants, Lebensmittelhändlern und anderen Unternehmen konzipiert wurde. Und: 2019 stieg der Investment-Arm des japanischen SoftBank-Konzerns mit knapp einer Milliarde Dollar bei Nuro ein.

Nun soll also die dritte Generation des Fahrzeugs kommerzialisiert werden. Worin die Verbesserungen gegenüber dem R2 und dem R1 bestehen, äußert Nuro in seiner Mitteilung nicht. Mitbegründer und CEO Jiajun Zhu wird lediglich dahingehend zitiert, dass Nuro „aufbauend auf unserer enormen Dynamik – einschließlich strategischer Partnerschaften mit Branchenführern wie Domino’s, Kroger und FedEx und Niederlassungen in drei Bundesstaaten – nun in der Lage ist, in die Infrastruktur zu investieren, um Zehntausende von Robotern zu bauen.“

Das Werk soll auf eine Gesamtfläche von über 11.600 Quadratmeter und einer Grundstücksfläche von über 32 Hektar kommen und gewährleisten, „die Nachfrage aktueller und zukünftiger Partner zu decken“. BYD North America steuert laut Nuro eine in Amerika montierte Elektrofahrzeugplattform bei, die Nuro zu einem autonomen Fahrzeug ausbaut. Die gesamte Software und digitale Infrastruktur werde von Servern in den USA aus konzipiert, entwickelt und betrieben, um Sicherheit und Datenschutz zu gewährleisten, teilt das 2016 gegründete Startup mit.

Für die ebenfalls geplante Testanlage wird Nuro 30 Hektar des Las Vegas Motor Speedway übernehmen und diesen in eine geschlossene Teststrecke umwandeln. Ziel sei dort, die „anspruchsvolle Entwicklung und Validierung autonomer Straßenfahrzeuge“. Auch die Testanlage soll 2022 in Betrieb gehen. Die Gesamtinvestition von Nuro im Süden Nevadas soll in einem ersten Schritt 250 Arbeitsplätze schaffen.

Die autonomen E-Pods des amerikanischen Startups sind explizit nicht für den Personen-, sondern nur für den Warentransport gedacht. Da zur neuen Generation keine Angaben gemacht werden, hier noch einige Spezifikationen zum Vorgänger R2: Das Fahrzeug soll etwa 1,50 Meter hoch und nicht einmal einen Meter breit sein. Hat der autonome Lieferroboter sein Ziel erreicht (rein elektrisch mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h), können die Empfänger ihre Lieferung über zwei große Klappen entnehmen. Der Akku an Bord soll ausreichend groß sein, dass der Lieferroboter tagsüber während des Einsatzes nicht geladen werden muss.
businesswire.com, medium.com

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