Subventionspausen in Schweden und den Niederlanden

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In Schweden ist das Budget der staatlichen Zuschüsse für neue Elektroautos und Plug-in-Hybride für dieses Jahr annähernd erschöpft. In den Niederlanden ist die Lage ähnlich, wobei dort nur die Zuschüsse für gebrauchte Elektroautos betroffen sind. In beiden Ländern gilt deshalb aktuell ein Förderstopp.

In Schweden hat die Swedish Transport Agency die Auszahlungen gestoppt, bis von den politischen Entscheidungsträgern des Landes neues Geld freigegeben wird. Im April stieg die Obergrenze des E-Auto-Bonus von 60.000 auf 70.000 Kronen (von rund 5.900 auf knapp 6.900 Euro), daraufhin stieg der Absatz stark an. Im Juni entfiel bereits die Hälfte aller Zulassungen auf E-Autos, ein Viertel aller Zulassungen betraf Batterie-elektrische Autos.

Grundsätzlich hat in Schweden jeder Anspruch auf den Klimabonus, der einen Neuwagen mit einem CO2-Ausstoß von weniger als 60 g/km kauft. Während BEV den Höchstsatz auslösen, beträgt der Zuschuss bei Plug-in-Hybriden bis zu 45.000 Kronen (rund 4.400 Euro).

Das schwedische 2021er-Budget für die E-Auto-Subventionen lag bei fast drei Milliarden Kronen, umgerechnet knapp 300 Millionen Euro und hat sich durch die Flut an Anträgen in diesem Monat erschöpft. 2020 gab es immerhin bis in den Oktober hinein Förderungen, ehe der Subventionstopf wieder aufgefüllt werden musste – und das, obwohl das letztjährige Budget nur bei 1,8 Milliarden Kronen lag.

„Wir haben derzeit keine Informationen über neue Haushaltsbeschlüsse, aber sobald wir neue Zuschüsse erhalten, werden wir die Auszahlung des Klimabonus wieder aufnehmen. Diejenigen, die bereits einen Antrag gestellt haben, bleiben in der Warteschlange“, sagt Mats Einarsson von der schwedischen Verkehrsbehörde in einer Presseerklärung.

In den Niederlanden ist unterdessen das Budget der Zuschüsse für gebrauchte Elektroautos erschöpft. Das Programm wird bis zum 1. Januar 2022 pausiert. Die für 2021 veranschlagten 13,5 Millionen Euro gingen an 6.750 Antragsteller, die jeweils 2.000 Euro für den Kauf eines gebrauchten Elektroautos erhielten. 2022 soll die Förderung wiederbelebt werden. Dann mit einem Budget in Höhe von 18,3 Millionen Euro. Das Programm gibt es bereits seit 2020. Im ersten Jahr der Aufnahme der Förderung wurden die verfügbaren Mittel nicht ausgeschöpft.
thedriven.io, transportstyrelsen.se (auf Schwedisch), nltimes.nl, nos.nl (auf Niederländisch)

1 Kommentar

zu „Subventionspausen in Schweden und den Niederlanden“
eMobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
01.09.2021 um 10:37
Das Thema wird bei uns in D ja auch langsam spannend. Wir sind mit diesem Thema, Optimierung der Förderprämien, täglich konfrontiert, und nachdem Herr Altmaier angekündigt hatte, noch im Juli, spätestens August, die Richtlinie zur Verlängerung der "Innovationsprämie" fertiggestellt und veröffentlicht haben zu wollen, ist der Termin nun verstrichen. Je näher die Wahl rückt, desto spannender wird die Befassung darin mit den PHEV werden. In diesem Statement hatte er ja auch erklärt, das die Haushaltsmittel im September wohl auch ausgeschöpft sein würden. Man hatte das ganze Frühjahr Zeit alles in Ruhe zu verabschieden. Jetzt wird es mit Sicherheit zu heftigen Diskussionen bezüglich "Wahlgeschenk" oder ähnlichem kommen.

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