Ebusco will an die Amsterdamer Börse

Der niederländische Elektrobus- und Ladeinfrastruktur-Hersteller Ebusco plant seinen Börsengang an der Euronext Amsterdam. Durch den Börsengang, der im Laufe der kommenden Wochen erfolgen soll, strebt Ebusco einen Bruttoerlös von rund 300 Millionen Euro an.

Ebusco will nach eigenen Angaben das Kapital zur Finanzierung von Investitionen in seine internationale Expansions- und Wachstumsstrategie bis 2023 verwenden. Anders als viele eMobility-Unternehmen will Ebusco den Börsengang aber alleine stemmen und fusioniert nicht mit einem bereits börsennotierten Unternehmen, einem sogenannten SPAC.

Der Elektrobus-Hersteller reagiert damit auf die steigende Nachfrage: Der Umsatz ist zwischen 2018 und 2020 um 116 Prozent gewachsen auf zuletzt rund 100 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge lag 2020 bei stolzen 27 Prozent.

Das Unternehmen wurde 2021 gegründet und hat bisher 346 emissionsfreie Busse in sieben europäischen Länder ausgeliefert. Zum Stichtag 30. September 2021 hatte Ebusco 232 Bestellungen vorliegen, im Juni waren es noch 140 bestellte Fahrzeuge. Die Umstellung der ÖPNV-Flotten auf emissionsfreie Busse nimmt weiter Fahrt auf: Im September waren in Europa laut Ebusco bereits 2.405 E-Busse zur Beschaffung ausgeschrieben – statt 331 im Juni.

Für den Börsengang hat das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits einige Ankerinvestoren gewonnen. ING Corporate Investments Participaties B.V., mit rund 25 Prozent derzeit größter Investor, hat sich verpflichtet, Angebotsaktien zum Angebotspreis in Höhe von 32,5 Millionen Euro zu zeichnen. Auch Teslin Capital Management B.V. und Alychlo N.V. wollen offenbar investieren. Zudem haben laut Ebusco „eine Reihe anderer institutioneller Investoren und Familienunternehmen mit Sitz in den Beneluxstaaten erhebliches Interesse an einer Beteiligung bekundet“.

Der Ausbau der Produktionskapazitäten läuft bereits jetzt: Im Ebusco-Werk im niederländischen Deurne, wo der Elektrobus Ebusco 3.0 gebaut wird, soll am 28. Oktober eine neue Produktionshalle eröffnet werden. Wie Ebusco mitteilt, soll das Werk bis 2022 eine Produktionskapazität von 500 Bussen pro Jahr erreichen.

„Wir haben Ebusco vor fast einem Jahrzehnt in der festen Überzeugung gegründet, dass der Elektrotransport die Zukunft ist“, sagt CEO Peter Bijvelds. „Mit dem ausschließlichen Fokus auf Elektrobusse und Ladesysteme haben wir den Ebusco 3.0 entwickelt, einen revolutionären und einzigartigen Bus, der in unserer Branche weltweit ein echter Game Changer ist. Dies positioniert uns gut, um von der wachsenden Markt- und Regulierungsdynamik zu profitieren.“
vision-mobility.de, omnibus.news, ebusco.com (alle drei Börsengang), ebusco.com (Werk Deurne)

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