Frankreich verschiebt Absenkung der E-Auto-Förderung

Bild: Renault

Die französische Regierung verlängert ihre Subventionen für Elektroautos und Plug-in-Hybride bis zum 1. Juli 2022 auf dem aktuellen Niveau. Ursprünglich war geplant, die derzeit gewährten Zuschüsse ab dem 1. Januar 2022 weiter abzusenken.

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Kurzer Rückblick: Ähnlich wie in Deutschland hatte Frankreich die Anhebung der Fördersätze im Mai 2020 in Zuge eines Sanierungsplans für die Automobilindustrie beschlossen. Hauptgrund war der Absatzeinbruch wegen der Corona-Krise. Allerdings ging die Regierung dabei moderater vor als die Deutschen: Der Höchstfördersatz stieg lediglich von 6.000 auf 7.000 Euro. Parallel wurde die Nachfrage mit einer Abwrackprämie für Privatkäufer angekurbelt. Schon seinerzeit äußerte die Regierung die Intention, die Fördersätze in der Folge langsam wieder abzuschmelzen.

Mitte 2021 wurde der Höchstsatz dann auch von 7.000 auf 6.000 Euro reduziert. Allerdings setzt die Regierung nun die eigentlich vorgesehene weitere Senkung um 1.000 Euro am Jahreswechsel aus. Käufer können also bis Mitte 2022 mit den aktuell geltenden Fördersätzen rechnen. Das geht aus einem Statement von Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hervor.

Privatkäufer erhalten demnach weiterhin 6.000 Euro Unterstützung beim Kauf eines BEV oder FCEV mit einem Kaufpreis von maximal 45.000 Euro und 2.000 Euro für BEVs und FCEVs mit einem Preis zwischen 45.000 und 60.000 Euro. Für Gewerbetreibende gelten analoge Fördersätze von 4.000 und 2.000 Euro. Lediglich Brennstoffzellenfahrzeuge werden auch jenseits der 60.000 Euro mit 2.000 Euro gefördert. Die Förderung von PHEVs sollte zum Jahreswechsel eigentlich auslaufen. Zurzeit beträgt der Zuschuss noch 1.000 Euro. Dieser Satz dürfte also ebenfalls weiter bestehen.

„Dieser Bonus betrug 7.000 Euro, dann 6.000 Euro seit diesem Sommer und wir werden ihn im Januar bei 6.000 Euro belassen (…). Das ist eine sehr gute Sache, denn wir unterstützen die Haushalte weiterhin, um ihnen beim ökologischen Übergang zu helfen“, äußerte Le Maire.

Daneben soll auch die Abwrackprämie weiter ausgezahlt werden: Wer beim Kauf eines E-Autos ein altes Benzin- oder Dieselfahrzeug verschrottet, kann auf eine Bezuschussung von maximal 5.000 Euro kommen – zusätzlich zu der Umweltprämie. Von Anfang an unangetastet blieb zudem ein separater Anreiz zum Umstieg auf Elektrofahrzeuge für einkommensschwache Haushalte in Höhe von 3.000 Euro. Und: Seit knapp einem Jahr gibt es auch einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 1.000 Euro speziell für die Beschaffung von gebrauchten rein elektrischen Autos. Ob auch dieser im kommenden Jahr weiter besteht, ist noch nicht publik.

Update 30.06.2022: Die französische Regierung verlängert ihre Subventionen für Elektroautos und Plug-in-Hybride auf dem aktuellen Niveau erneut um ein halbes Jahr, wie Wirtschaftsminister Bruno Le Maire nun ankündigte. Nachdem die Zuschüsse von bis zu 6.000 Euro bereits bis zum 1. Juli 2022 verlängert worden waren, werden sie nun bis zum Ende dieses Jahres fortgeführt.

„Wir haben einen großen Ehrgeiz, nämlich den Übergang von thermischen Fahrzeugen zu Elektrofahrzeugen zu beschleunigen. Wir müssen unsere Landsleute unterstützen, (weil) viele von ihnen sich ein Elektrofahrzeug absolut nicht leisten können“, wird Le Maire zitiert.
.autonews.com, thelocal.fr, automobile-propre.com, francetvinfo.fr (Update)

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