Fisker enthüllt Seriendesign und Details zu E-SUV Ocean

Fisker hat sein Elektro-SUV Ocean in dem für die Serienproduktion vorgesehenen Design präsentiert und nennt nun auch nähere Details zur Technik sowie zu den Preisen der einzelnen Versionen. Der Produktionsstart des Fisker Ocean bei Magna in Österreich ist auf den 17. November 2022 angesetzt.

Der Fisker Ocean soll in den Varianten Sport, Ultra und Extreme auf den Markt kommen. Die endgültige Optik des E-SUV hat Fisker nun auf der  Los Angeles Auto Show vorgestellt. Die Pressebilder vermitteln dabei den Eindruck, dass es viele Designfeatures aus der Vorserie in die Finalversion geschafft haben. Schauen wir uns aber zunächst die einzelnen Varianten des Fahrzeugs mit den jeweiligen Ausstattungsmerkmalen an.

Da wäre zunächst die Basisvariante Sport mit einmotorigem 200-kW-Frontantrieb, die 37.499 US-Dollar vor Subventionen kosten wird. Diese Variante erhält laut Fisker LFP-Zellen, die von CATL zugeliefert werden, und soll damit eine EPA-Reichweite von 250 Meilen (umgerechnet rund 400 Kilometer) erreichen. Das Spurtvermögen gibt der Hersteller mit 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h an.

Die Versionen Ultra (ab 49.999 US-Dollar) und Extreme (ab 68.999 US-Dollar) verfügen jeweils über einen zweimotorigen Allradantrieb und CATL-Zellen mit NMC-Chemie, die EPA-Reichweiten von 340 beziehungsweise 350 Meilen (umgerechnet 547 beziehungsweise 563 Kilometer) bieten sollen. Der Ocean Ultra kommt auf knapp 400 kW Leistung, der Ocean Extreme auf rund 405 kW, was sich im Spurt auf 100 km/h an 3,9 beziehungsweise 3,6 Sekunden ablesen lässt.

Außerdem kündigt Fisker an, dass die ersten 5.000 produzierten Fahrzeuge Fisker Ocean One heißen und ebenfalls 68.999 US-Dollar kosten werden. Sie fahren mit einer „zusätzlichen Serienausstattung, einschließlich 22-Zoll-F3 SlipStream-Rädern“ vor. Nähere Details nennen die Amerikaner zu dieser limitierten Auflage nicht.

Alle Fahrzeuge vom Basis- über das Top zum Sondermodell haben Siliziumkarbid-Wechselrichter an Bord. Zum Ladeverhalten des E-SUV selbst äußert sich Fisker allerdings noch nicht. Klar ist lediglich, dass der Ocean Strom aus seiner Batterie zurückspeisen kann (V2V, V2G und V2H).

Zu den hauptsächlichen Designmerkmalen des Ocean zählen weit ausgestellte vordere Radkästen, 20-Zoll-Räder (optional gibt es besagte 22-Zoll-Räder), eine Windschutzscheibe, die nahtlos ins Dach übergeht, und schlank gehaltene Beleuchungselemente. Für die höheren Ausstattungslinien (außer Sport) ist der sogenannte „California Mode“ erhältlich, bei dem auf Knopfdruck ein „Cabrio-ähnliches Open-Air-Erlebnis“ geschaffen wird. Der Fisker Ocean Extreme und der Fisker Ocean One werden zudem mit Solardach angeboten, das „unter idealen Bedingungen eine zusätzliche Reichweite von 2.000 Meilen pro Jahr ermöglicht“, umgerechnet sind dies gut 3.200 Kilometer.

Der Fisker Ocean Sport wird über zwei Fahrmodi („Earth“ und „Fun“) verfügen, während der Ocean Ultra und Extreme zusätzlich über einen „Hyper-Modus“ und der der Ocean Extreme sowie der One zusätzlich über einen „Offroad-Modus“ verfügen werden. Außer in der Sport-Variante hat der Ocean auch ein smartes Torque-Vectoring-System an Bord, das Leistung und Sicherheit verbessern sollen.

Im Inneren ist der Fisker Ocean für fünf Passagiere ausgelegt. Die Ausstattung sei komplett vegan und bestehe mitunter aus recycelten Materialien. Die Regelung der Lautstärke des Audiosystems sowie der Heizung und Klimaanlage ist auch von der hinteren Sitzreihe aus möglich. Das Soundsystem wird dabei mit bis zu 16 Lautsprechern, 500 Watt und einem 20,5-Liter-Subwoofer angeboten. Als Highlight bezeichnet Fisker zudem den 17,1 Zoll großen Zentralbildschirm im Cockpit, der sich von einem standardmäßigen Hochformat während der Fahrt nach dem Parkvorgang ins Querformat dreht.

In puncto Konnektivität unterstützt der Fisker Ocean Over-the-Air-Updates. An Bord findet sich zudem ein Fahrassistenzsystem namens Fisker Intelligent Pilot, das durch die Verarbeitung von Sensoren-Informationen – Fisker nennt Radar, Ultraschallsensoren und Kameras – „Unfälle voraussehen und vermeiden“ soll.

Der Fisker Ocean soll Ende 2022 zum Kauf angeboten werden, Reservierungen sind gegen eine Anzahlung von 250 Dollar schon länger möglich. Auch eine Leasingoption soll es geben: „Das Fisker Flexee Lease ähnelt einem Abonnementmodell und nicht einem herkömmlichen Leasingvertrag. Der Fisker Ocean Sport Flexee Lease beginnt bei 379 Dollar/Monat mit einer einmaligen Einführungs- und Aktivierungsgebühr von 2.999 Dollar. Das Unternehmen wird die Konditionen für andere Ausstattungsvarianten zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben“, teilt der Hersteller dazu mit.

Für Deutschland hat Fisker übrigens in einer früheren Mitteilung einen Preis „von weniger als 32.000 Euro einschließlich Steuern und EV-bezogenen Subventionen“ angekündigt. Die hiesige Kaufprämie ist also bereits abgezogen.
businesswire.com

1 Kommentar

zu „Fisker enthüllt Seriendesign und Details zu E-SUV Ocean“
Hans Herbert
18.11.2021 um 14:46
Fisker gefällt sich im klassischen Design, und es gelingt! Die Ausstattungen sind zum Teil sehr umfangreich, sportlich und beeindruckend, aber Fisker muss aufpassen. Mit den Technologien steigen Produktions- und Wartungsrisiken exponentiell und die Preise werden steigen. Lucid Motors baut beeindruckende Autos, aber wer will sie sich kaufen? Zu teuer, also doch nur für die edlen Menschen aus der Reichenschicht. Wenn Fisker zum großen Autobauer werden will, muss er ein überzeugendes Modell in der mittleren Ebene anbieten und dann auch produzieren. Das könnte sein Erfolgsrezept sein, ähnlich wie für Volkswagen in den 1930er Jahren: dem gemeinen Volk einen technischen Vorsprung sichern. Technische Spielerei ist eine Verführung, der man leicht erliegen kann. Die richtige Mischung ist die Kunst, die etwas Außergewöhnliches schafft.

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