Next.e.GO Mobile beruft Martin Klein zum CEO

Der Aachener Elektroauto-Hersteller Next.e.GO Mobile hat Martin C. Klein mit Wirkung zum 1. Dezember zum neuen CEO ernannt. Klein war zuvor über 25 Jahre lang bei der Daimler AG tätig. Im Juni war bekanntlich e.GO-Mobile-Firmengründer Günther Schuh als Chef zurückgetreten.

Das Aachener E-Auto-Unternehmen stellt Klein in einer Mitteilung als „Veteran der Automobilindustrie mit über drei Jahrzehnten internationaler Erfahrung, sowohl auf der Seite der OEMs als auch im Ökosystem der Zulieferer“ vor. Klein sei über 25 Jahre lang bei in mehreren Führungspositionen in Deutschland und den USA aktiv gewesen. Seit 2017 war er bei Zulieferer Recaro Automotive Seating tätig.

Verwaltungsratsvorsitzender Ali Vezvaei attestiert dem neuen CEO, „eine Fülle von Erfahrungen in der Umsetzung mitzubringen, um das Team bei der Beschleunigung von Fortschritt und Wachstum zu unterstützen.“ Er freue sich, das nächste Kapitel der Reise von Next.e.GO gemeinsam in Angriff zu nehmen.

Klein selbst kommt in der Mitteilung ebenfalls zu Wort: „Ich freue mich, zu einem so spannenden Zeitpunkt in der Unternehmensgeschichte zu Next.e.GO zu stoßen. Ich glaube, dass Next.e.GO einzigartig positioniert ist, um mit seinen innovativen und kosteneffizienten Lösungen von den Veränderungen im Mobilitätsbereich zu profitieren.“

Kurz zur Einordnung: Die e.GO Mobile AG stellte Anfang April 2020 einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Das Unternehmen hatte bereits zuvor Finanzsorgen und keine weiteren Investoren gefunden – die Bestandsinvestoren mussten Gelder nachschießen. Als die Corona-Pandemie Verkauf und Lieferketten beeinträchtigte, folgte der Insolvenzantrag. Mit Wirkung zum 1. September 2020 übernahm ND Industrial das Unternehmen, alle Tochtergesellschaften und die Mitarbeitenden.

Unter dem neuen Eigentümer hat das Unternehmen die Produktion des E-Kleinwagens Life Anfang Juli wieder aufgenommen, nachdem der Hersteller im Juni mit dem Verkauf der Sonderedition e.GO Life Next in Deutschland begonnen hatte. Darüber hinaus soll e.GO nicht nur weiter am Standort Aachen bauen, sondern auch expandieren – und zwar nach Bulgarien, Mexiko und Griechenland.

Gründer Günther Schuh war von 2015 bis 2020 CEO des Unternehmens und blieb auch nach dem Einstieg der Niederländer noch kurzzeitig in dieser Position. Im Rahmen einer Finanzierungsrunde im Februar hieß es dann, dass Schuh aus der operativen Führung ausscheiden und in den Verwaltungsrat wechseln werde. Diese Planung war im Sommer schon wieder passé: Schuh schied zum 1. Juni 2021 aus dem Unternehmen aus – offiziell auf eigenen Wunsch. Unter anderem die „Automobilwoche“ berichtete jedoch unter Berufung auf Insider, Schuh sei „vor die Tür gesetzt worden“.
presseportal.de

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