Peugeot wird bis 2030 zur reinen E-Marke – in Europa

Peugeot soll laut Markenchefin Linda Jackson in Europa bis zum Jahr 2030 zum reinen Elektroauto-Hersteller werden. Außerhalb Europas wolle Peugeot aber auch über 2030 hinaus Modelle mit Verbrennungsmotor anbieten.

„Im Zuge unseres Wechsels zu den neuen [Stellantis]-Plattformen STLA Small, Medium und Large werden bis 2030 in Europa alle unsere Modelle elektrisch sein“, sagte Jackson gegenüber „Automotive News Europe“. „Aber ich muss trotzdem sicherstellen, dass ich für meine internationalen Kunden Verbrennungsmotoren-Angebote vorhalte.“

Die drei von Jackson genannten Plattformen – inklusive einer vierten Plattform für US-Pickups und leichte Nutzfahrzeuge – hatte der Stellantis-Konzern im Sommer im Rahmen seines EV Days vorgestellt. Die genauen Daten zu den Plattformen und mit welchen E-Antrieben aus dem Stellantis-Baukasten sie jeweils kombinierbar sind, finden Sie in diesem Artikel.

Die STLA-Plattformen sollen gegen Mitte des Jahrzehnts eingeführt werden, ein genaues Jahr hat Stellantis noch nicht genannt. Im Zuge der üblichen Modellzyklen sollte es für Peugeot ohne größere Probleme möglich sein, jede Baureihe auf eine der STLA-Plattformen umzustellen. Auch die künftigen Verbrenner für die internationalen Märkte könnten auf den STLA-Plattformen basieren: Diese sind zwar mit Fokus auf Elektroautos entwickelt, es gibt aber die Option, einen Verbrennungsmotor aufzunehmen.

Bei dem EV Day wurde bereits bestätigt, dass die Marke DS schon 2026 nur noch E-Modelle anbieten wird. Alfa Romeo soll diesen Schritt 2027 vollziehen, für Opel/Vauxhall ist die reine E-Modellpalette für 2028 geplant. Bei der Marke Fiat hieß es, man werde zur reinen E-Marke, sobald die Kostenparität zwischen Benzinern und Elektroautos erreicht sei. Das wird allgemein für die zweite Hälfte des Jahrzehnts erwartet. Peugeot wäre innerhalb der europäischen Stellantis-Marken somit nur im Mittelfeld.

Das von CEO Carlos Tavares ausgegebene Konzern-Ziel ist es, dass bis 2030 in Europa 70 Prozent des Absatzes auf Niedrigemissionsfahrzeuge (PHEV und BEV) entfallen, in den USA liegt die Zielmarke bei 40 Prozent.

In dem Interview machte Jackson auch einige Aussagen zu den aktuellen E-Verkäufen: So seien 20 Prozent aller 208 bereits rein elektrisch, die eigenen Prognosen seien aber nur von zehn bis 15 Prozent ausgegangen. Beim 2008 sei der E-Anteil etwas geringer, weil dieses Modell für viele Kunden der Erstwagen sei.

Derzeit sind 70 Prozent der Peugeot-Baureihen elektrifiziert. 208 und 2008 sind wie erwähnt auch als BEV-Version erhältlich, der 308 und 3008 als Plug-in-Hybrid (eine BEV-Version des 308 soll 2023 auf den Markt kommen). Hinzu kommen BEV-Versionen des Rifter und Traveller bzw. von deren Nutzfahrzeug-Ablegern. Einzig das SUV 5008 und der Kleinwagen 108 sind derzeit nicht elektrifiziert. Der 108 wird aber keinen Nachfolger erhalten und bald auslaufen.
autonews.com

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