Tritium stellt neue Schnelllader-Generation vor

Bild: Tritium

Der australische Ladesäulen-Hersteller Tritium hat unter dem Label PKM eine neue Reihe von Schnellladestationen präsentiert. Alleinstellungsmerkmal soll eine gemeinsame Stromversorgung der Ladepunkte sein. Das erste Produkt der neuen Reihe ist die PKM150 mit bis zu 150 kW Ladeleistung.

Wie Tritium mitteilt, sei die PKM-Linie entwickelt worden, um die „lineare Beziehung“ zwischen der Stromumwandlung, welche den Netzanschluss des Standorts verwaltet, und der Leistung des Ladegeräts selbst „zu durchbrechen“. Sprich: Eine zentrale Quelle für umgewandelten Gleichstrom am Standort soll alle dortigen Ladepunkte versorgen können.

Bisher hat jede Ladesäule im Hintergrund ihren eigenen Schaltschrank. Mit dem neuen Layout soll laut Tritium weniger Ausrüstung vor Ort benötigt werden, da die Infrastruktur gemeinsam genutzt wird. Das soll zum einen den Bau und Betrieb der Ladeparks günstiger machen und es so den Betreibern ermöglichen, mehr Ladestationen zu bauen. Mit dem neuen Konzept soll auch die Flexibilität für die CPO steigen: Tritium verspricht, dass sich die Standorte für die heutige Nachfrage dimensionieren und später einfach skalieren lassen.

Das so erzeugte Mikronetz am Standort überträgt den Strom mit 950 Volt DC. Mit der höheren Spannungslage – selbst wenn das angeschlossene Fahrzeug nur mit 400 Volt lädt – will Tritium den Kabelquerschnitt um die Hälfte reduzieren, „was bei kleinen Ladestationen zu Einsparungen von bis zu Zehntausenden von Dollar und bei großen Ladestationen zu Hunderttausenden von Dollar führen kann“.

Die große Neuerung des PKM-Systems liegt in der Tat in der Stromversorgung, die Ladesäulen der PKM-Serie sind lediglich eine Weiterentwicklung der bisherigen RTM-Serie. Sie weisen ein ähnliches Design mit der Tritium-typischen schmalen Grundfläche auf und nutzen im Inneren auch das flüssigkeitsgekühlte modulare Design – 80 Prozent der Komponenten sind hier gleich. Varianten mit 50 kW und 100 kW sollen auf die PKM150 folgen.

In der CCS2-Version können bis zu 350 Ampere fließen, bei CCS1 sind es noch 200 Ampere und bei CHAdeMO 125 Ampere. Die Kabel sind bis zu sechs Meter lang, für die Bedienung verfügt die Säule über ein zehn Zoll großes Display (kein Touchscreen) und vier Tasten.

„Eine der größten Herausforderungen in der Ladebranche besteht derzeit darin, die Auslastung zu steigern, ohne die Wartezeiten der Fahrer zu verlängern. Die Betriebs- und Kapitalkosten sind traditionell proportional zum Spitzenstrombedarf, aber der Umsatz, den unsere Kunden erzielen, stammt aus der durchschnittlichen Stromlieferung“, sagt David Finn, Mitbegründer und Chief Growth Officer von Tritium. „Die PKM bietet eine neue, verteilte Architektur, die eine einzigartige Standortkapitaleffizienz und Skalierbarkeit bietet.“
businesswire.com, tritiumcharging.com (Produktseite), tritiumcharging.com (Datenblatt als PDF)

0 Kommentare

zu „Tritium stellt neue Schnelllader-Generation vor“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch