„InnoBlech“: Fraunhofer-Institut und Siemens forschen an hybriden Elektroblechen

Das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Dresden entwickelt mit Partnern in einem neuen Projekt hybride Elektrobleche für Elektroantriebe. Damit sollen Elektromotoren effizienter und so die Reichweite von E-Autos erhöht werden.

Unter Koordination der Firma Siemens werden im Projekt „InnoBlech“ innovative Elektrobleche für Elektroantriebe auf Basis der additiven Siebdrucktechnologie entwickelt, wie das Fraunhofer IFAM mitteilt. Zentrales Entwicklungsziel sei die Bereitstellung mechanisch und magnetisch verbesserter Blechpakete für Rotoren für Reluktanz- oder PMSM-/IPM-Motoren. Weitere Partner sind die Technische Universität Darmstadt sowie die Unternehmen Ford-Werke GmbH und EKRA Automatisierungs GmbH.

Dabei setzen die Forschenden auf ein 3D-Siebdruck-Verfahren. Das soll nicht nur ressourceneffizient sein, sondern auch zu den Entwicklungszielen der mechanischen und magnetischen Eigenschaften des Blechpakets beitragen. Mit der Siebdruck-Technologie soll es nicht nur möglich sein, Elektrobleche dünner und damit effizienter herzustellen, sondern es können auch „verschiedene Materialien bzw. Legierungen nebeneinander oder aufeinander appliziert werden“, so das Fraunhofer IFAM.

Damit sollen die Elektrobleche mit neuen Designs ausgelegt werden können. Wenn verschiedene weichmagnetische Materialien miteinander bzw. weichmagnetische und nichtmagnetische eisenbasierte Legierungen im Siebdruckprozess per Ko-Sinterung kombiniert werden, können sogar Elektrobleche mit lokal angepassten magnetischen Eigenschaften gefertigt werden.

Die Herstellung dieser hybriden Bleche ist zunächst „für Muster im Technikumsmaßstab“ geplant. Danach sollen auf einer Pilotlinie Bleche für erste Demonstrator-Motoren folgen. Ford erwartet bei den Motoren für E-Fahrzeuge eine verbesserte Reichweite sowie einen niedrigeren Stromverbrauch pro gefahrenen Kilometer. Dies soll im Projekt anhand eines Prototypen-Motors auf einem Prüfstand validiert werden.
fraunhofer.de

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