DS zeigt 600 kW starke Studie eines Elektro-Coupés

DS Automobiles hat mit dem Prototyp DS E-Tense Performance einen Technologieträger für die Entwicklung künftiger elektrischer DS-Modelle vorgestellt. Das E-Coupé gibt außerdem einen Ausblick auf die künftige Designsprache von DS Automobiles, insbesondere mit seiner Front.

Das Fahrzeug ist ein reines Concept Car, kein Ausblick auf ein konkretes Serienmodell. Der Prototyp basiert auf einer Karbonhülle und verfügt über zwei Elektromotoren mit insgesamt 600 kW (250 kW vorne und 350 kW hinten). Die Motoren, die aus den Entwicklungen von DS Performance für die Formel E stammen, beschleunigen den Prototyp von 0 auf 100 km/h in zwei Sekunden.

Ungewöhnlich ist allerdings, dass die Rekuperationsleistung laut der Mitteilung ebenfalls bei exakt 600 kW liegt – üblich sind hier eher ein Drittel bis zur Hälfte der Antriebsleistung. Mit der enorm hohen Rekuperationsleistung soll der Antriebsstrang des DS E-Tense Performance den Schwerpunkt „auf die bestmögliche Energienutzung“ legen, so DS. Die in dem Prototyp verbauten Scheibenbremsen wurden laut dem Unternehmen nur aus Sicherheitsgründen verbaut. Gebremst werden soll eigentlich nur elektrisch.

Die Batterie des Konzeptautos wurde in Zusammenarbeit mit TotalEnergies und deren Tochtergesellschaft Saft entwickelt – Saft ist auch Partner der geplanten Batteriezellen von Stellantis und Daimler in dem Joint Venture ACC. Die Batterie im DS E-Tense Performance verfügt über eine nicht näher beschriebene „innovative chemische Zusammensetzung“ sowie eine Immersionskühlung der Zellen. Damit soll die Batterie wiederholt die 600 kW abgeben und aufnehmen können. Das ermögliche es „ neue Wege für zukünftige Generationen von DS-Serienfahrzeugen zu gehen“.

Eine weitere Besonderheit: Statt wie sonst üblich im Unterboden sitzt die Batterie bei der Studie mittig im Heck. Sie ist in einer von der Formel-E-Abteilung entwickelten Hülle aus einem Kohlefaser-Aluminium-Verbundwerkstoff untergebracht. Angaben zum Energiegehalt und Gewicht der Batterie macht DS nicht – die Montage im Heck dürfte das Fahrverhalten beeinflussen.

„Unser Ziel ist es, die in der Formel E gesammelten Erfahrungen und das Know-how aus unseren internationalen Titeln in ein Projekt einfließen zu lassen, welches das Hochleistungs-Elektroauto von morgen zeigt“, sagt Thomas Chevaucher, Direktor von DS Performance. „Es handelt sich um ein Forschungsprojekt, in dem wir das Verhalten der Komponenten analysieren und sie im Hinblick auf die künftige Produktion entwickeln. Es geht auch darum, Lösungen zu finden, um die Kosten zu senken, die Herstellung zu erleichtern und die Umsetzung in den Serienmodellen zu erforschen. Die nächsten Generationen der E-Tense-Modelle werden von diesen Entwicklungen profitieren.“
stellantis.com

5 Kommentare

zu „DS zeigt 600 kW starke Studie eines Elektro-Coupés“
Sebastian
09.02.2022 um 07:37
Viel zu wenig Leistung! Ich warte weiter auf min. 1.000 kW an den Achsen. Ich möchte das sich die Erdeachse verändert, wenn ich Strom am Pedal gebe. Vorher wird das nichts mit dem E-Auto.
H.Dorsch
09.02.2022 um 09:27
Ist ja lustig ... Damit kann er im Zirkus auftreten
Stefan
09.02.2022 um 16:41
"Die in dem Prototyp verbauten Scheibenbremsen wurden laut dem Unternehmen nur aus Sicherheitsgründen verbaut". Das kling sehr unseriös und ist leider nur eine blendende Wunschvorstellung. Bei voller Batterie könnte der Kunde dann nur noch Teilbremsungen oder schwache Bremsungen durchführen. Oder wohin werden dann die 600kW el. Leistung abgeführt? Die System-FMEA kann nicht serös durchgeführt worden sein. In so ein Fahrzeug würde ich nicht steigen.
Claude
10.02.2022 um 09:11
Bremsen funktioniert auch rein elektrisch und ohne Rekuperation: Durch die Wahl des Arbeitpunktes ist es notwendig Energie aus dem Akku zu entnehmen.Sowas belastet das Kühlsystem und ist nur zum Konditionieren des Akkus nützlich ;-) Oder für Notfälle die ein heute übliches Energiemanagement tunlichst vermeidet!Scheibenbremsen verrotten wegen Nichtgebrauchs und werden vom TÜV bemängelt. Besser sind Trommelbremsen, bei meinen Käferumbauten gab es nie Probleme durch Gammelbremsen.
Sebastian
10.02.2022 um 14:39
Die Krönung des Irrsinn sind die Carbon Bremsen beim Taycan, der ja eh schon mit über 200 kW rekuperieren kann. Aber hey, jedem Morgen steht ein De** auf und bezahlt das wohlwissend was gscheites gekauft zu haben.

Schreiben Sie einen Kommentar zu Sebastian Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch