Polestar 5 erhält Rohkarosse aus geklebtem Aluminium

Polestar wird im für 2024 angekündigten Polestar 5 eine neue Plattform aus geklebtem Aluminium einsetzen. Mit einem eigens entwickelten Herstellungsprozess will die schwedische Marke die bisherigen Nachteile vermeiden.

Als Vorteile des geklebten Aluminiums nennt Polestar unter anderem „herausragende“ Leistungs- und Umweltvorteile, da es leicht und zugleich robust ist. Die Verarbeitung ist allerdings schwierig und zeitintensiv – und damit teuer. In der Großserienfertigung kamen daher bei Aluminium bisher andere Füge-Verfahren zum Einsatz.

Das britische Forschungs- und Entwicklungsteam von Polestar, das von CEO Thomas Ingenlath als „einer der größten Trümpfe von Polestar“ bezeichnet wird, hat für die Verarbeitung von geklebtem Aluminium einen neuen, schnelleren Herstellungsprozess entwickelt. Wie Polestar mitteilt, werden bei dem Verfahren sowohl die Karosserie als auch die Plattform gemeinsam gefertigt. Dank der neuen Materialien und Techniken werde die Rohkarosserie (komplette Plattform und Karosserie) voraussichtlich weniger wiegen als jene kleinerer Modellklassen.

Das niedrigere Gewicht soll Effizienz und Reichweite der E-Autos erhöhen, ohne das Volvo-typische Sicherheitsniveau zu senken. Da auch die Steifigkeit höher ausfallen kann, verspricht sich Polestar ein dynamisches Ansprechverhalten der Fahrzeuge. Für den Polestar 5 kündigt die Marke eine Torsionssteifigkeit an, „die der eines herkömmlichen zweisitzigen Sport- oder Supersportwagens überlegen ist“. Wie sich das auf den Fahrkomfort auswirkt, ist offen.

Derzeit sind 280 Menschen in dem Polestar-Entwicklungszentrum in Coventry angestellt, in den kommenden Monaten soll die Zahl auf 500 steigen. Bisher besteht das Team vorrangig aus ehemaligen Formel-1-, Kleinserien- und Sportwagen-Ingenieuren. Diese haben ihre Erfahrungen aus aufwändigen Prototyp- oder Kleinserienfertigungen eingebracht, wo aufwändige Füge-Verfahren üblicher sind als in der Großserienproduktion.

„Die Mischung aus technischem und technologischem Fachwissen im Team ermöglicht es uns, mit kreativer und innovativer Ingenieurskunst fortschrittliche Leichtbau-Sportwagen-Technologie zu entwickeln“, sagt Ingenlath. „Dies wird Polestar in den kommenden Jahren auszeichnen.“

Obwohl der Polestar 5 erst 2024 auf den Markt kommt, hatten die Schweden bereits im November 2021 das Serien-Design enthüllt. Es orientiert sich an der Studie Precept, hat aber einige der auf dem Weg in die Serie üblichen Änderungen wie etwa den Verzicht auf gegenläufig öffnende Türen. Das Ziel, möglichst viele Elemente des Precept in die Serie zu bringen, wird von Polestar in der aktuellen Mitteilung erneut bekräftigt.
polestar.com

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