Polestar Precept: Ausblick auf künftige Elektro-Limousinen

Polestar hat unter dem Namen Precept einen Vorgeschmack auf zukünftige Elektro-Modelle der Marke gezeigt. Bei der Studie handelt es sich um einen vollelektrisch angetriebenen viertürigen Grand Tourer, der auf dem Genfer Autosalon im März vorgestellt wird.

Der Volvo-Ableger sieht in dem Concept Car einen „klaren Ausdruck der Intention Polestars als Marke“. „Precept ist eine Erklärung, eine Vision dessen, wofür Polestar steht und für die Relevanz der Marke“, sagt Thomas Ingenlath, CEO von Polestar. „Das Auto ist eine Antwort auf die klaren Herausforderungen, mit denen unsere Gesellschaft und Industrie derzeit konfrontiert ist.“ Dabei sei die Studie kein „weit entfernter Zukunftstraum“, sondern eine Vorschau zukünftiger Fahrzeuge.

Bereits mit dem Polestar 2 setzen die Schweden bei ihrem ersten Elektromodell (der Polestar 1 ist ja bekanntlich ein PHEV) auf eine Limousine und nicht ein populäres SUV. Mit dem langen Radstand von 3,1 Metern soll bei dem Precept nicht nur die schlanke Silhouette des Grand Tourers möglich werden, sondern auch Bauraum für eine entsprechend große Batterie geschaffen werden – ohne den Platz für die Passagiere zu beeinflussen.

Auffällig beim Design ist auch die Front, nicht nur wegen der auffälligen LED-Scheinwerfer mit einer Neuinterpretation der Volvo-typischen Tagfahrleuchten. Der bei Elektroautos überflüssige Kühlergrill wird durch eine „SmartZone“ ersetzt, in der die Techniker und Designer die Sensoren des Autos hinter einem transparenten Panel untergebracht haben. Aber auch außerhalb der „SmartZone“ gibt es Sensoren: Auf dem Glasdach ist ein Lidar-Pod montiert, der die exponierte Position für eine gute Rundumsicht benötigt.

Insgesamt wurde ein hoher Wert auf die Nachhaltigkeit gelegt. Mit aerodynamischen Tricks (nicht nur dem Wegfall der klassischen Außenspiegel) soll der Luftwiderstand sinken, im Innenraum halten zunehmend nachhaltige Materialen Einzug. Innenverkleidungen und Rückenlehnen sind aus Verbundwerkstoffen auf Flachs-Basis (laut Polestar 50 Prozent leichter und 80 Prozent weniger Kunststoff-Verschnitt), Bei Sitzen und Polstern werden Recycling-Materialien verwendet. So sollen PET-Flaschen, Korkvynil und Fischernetze Leder, Holz und Chrom ersetzen.

Technische Angaben zum Antrieb macht Polestar in der Mitteilung nicht – abgesehen von der Tatsache, dass es sich bei dem Precept um ein Batterie-elektrisches Auto handelt. In einem von Polestar veröffentlichten Video ist eine Anzeige von 500 Kilometern Reichweite zu sehen – bei 80 Prozent Ladestand. Das würde 625 Kilometern Gesamtreichweite ergeben.

Beim Infotainment setzt Polestar seine Kooperation mit Google fort: Der 15-Zoll-Touchscreen und das 12,5 Zoll große Fahrerdisplay laufen mit Android. Die Partnerschaften garantieren laut Polestar „die Konzentration von fachlicher Expertise auf diversen Gebieten im Fahrzeug“. So soll über Eye Tracking der Blick des Fahrers erfasst und für die Steuerung der Bildschirm-Elemente genutzt werden können. Ein Beispiel: Blickt der Fahrer auf die Straße, werden die Elemente auf dem Fahrerdisplay etwas abgedunkelt, um die Ablenkung zu verringern – senkt er den Blick auf das Display, werden alle wichtigen Infos hervorgehoben.
auto-motor-und-sport.de, polestar.com

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