Schweiz: Roadmap Elektromobilität bis Ende 2025 festgelegt

Die seit 2018 in der Schweiz laufende Roadmap Elektromobilität wird verstärkt und bis 2025 verlängert. Mit einer „breiten Palette“ an neuen und aktualisierten Maßnahmen sollen die neuen ambitionierten Ziele bis Ende 2025 erreicht werden.

Diese neue Etappe der Roadmap haben Vertreter der Automobil-, Elektrizitäts-, Immobilien- und Flottenbranche sowie von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden am 16. Mai mit ihrer Unterschrift auf den Weg gebracht. 75 Maßnahmen sollen zur Erreichung von drei festgelegten Zielen beitragen.

Die erste Etappe der Roadmap E-Mobilität von 2018 bis 2022 verfolgte das Ziel, den Anteil der Elektroautos und Plug-in-Hybride an den Pkw-Neuzulassungen bis 2022 auf 15 Prozent zu steigern. Dieses Ziel wurde bereits frühzeitig erreicht, heißt es in einer Mitteilung. Im April lag der Marktanteil der BEV-Pkw an den Neuzulassungen bei 13,4 Prozent und der Anteil der PHEV-Pkw bei 8,2 Prozent. Mit Blick auf die ersten vier Monate dieses Jahres ergibt sich für die reinen Elektroautos ein Anteil von 15,6 Prozent und für die PHEV-Autos ein Anteil von 9 Prozent an den Pkw-Neuzulassungen.

Aufgrund dessen regte Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des Eidgenössischesn Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), an, die Roadmap bis Ende 2025 mit ambitionierten Zielen zu verlängern. In Workshops, einem Spitzentreffen und einer schriftlichen Konsultation der Roadmap-Akteure wurden die neuen Zielsetzungen laut der Mitteilung gemeinsam erarbeitet.

Für die nächste Etappe wurden gleich drei neue Ziele definiert: Bis Ende 2025 soll der Anteil der E-Autos und Plug-in-Hybride an den Neuzulassungen 50 Prozent erreichen. Darüber hinaus sollen im gleichen Zeitraum 20.000 öffentliche Ladestationen zur Verfügung stehen. Anfang 2022 waren es rund 7.150 öffentlich zugängliche Ladestationen. Drittens wurde das Ziel „nutzerfreundliches und netzdienliches Laden – zu Hause, am Arbeitsort und unterwegs“ festgelegt.

Ganze 59 Organisationen gestalten die Roadmap 2025 mit 75 Maßnahmen, darunter 44 neue und 31 angepasste oder verlängerte Maßnahmen. Ein „Herzstück der neuen Etappe“ seien die Akteur-übergreifenden Maßnahmen, welche „besonders relevante Herausforderungen“ adressieren: Das Laden in Mehrparteiengebäuden, das Laden im Quartier und die Kreislaufwirtschaft von Traktionsbatterien (weiterverwenden als Second-Life-Batterie und Recycling).

Den Start dieser neuen Etappe besiegelten die Schweizer am 16. Mai 2022 in einem Unterzeichnungsevent mit Bundesrätin Simonetta Sommaruga in Biel im Switzerland Innovation Park. Die Roadmap Elektromobilität steht zudem weiteren interessierten Organisationen und Firmen offen, die ebenfalls einen Beitrag zur Zielerreichung leisten wollen, heißt es.
bfe.admin.ch, roadmap-elektromobilitaet.ch (alle Maßnahmen)

3 Kommentare

zu „Schweiz: Roadmap Elektromobilität bis Ende 2025 festgelegt“
Walter Annen
23.05.2022 um 07:55
und wo bleibt das bidirektionale Laden?
Heinrich Stiefel Egli
23.05.2022 um 10:48
Förderbeiträge? Eigene PV Anlage ! Marktgerechter Abnahmepreis des Überschüssigen Solarstromes? Batterieentsorgung?
André Hintermann
23.05.2022 um 21:48
Unser Föderalismus und unser Gärtchen-Denken wird diese Initiative, wie so manche davor, verschleppen, aufweichen, marginalisieren. Das Elektrizitätswerk des Kantons Zürich EKZ hat von der Politik den Auftrag, Gewinne zu erwirtschaften - deshalb ist und bleibt die lächerliche Einspeisevergütung bestehen...

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