Airbus eröffnet Wasserstoff-Zentrum in Großbritannien

Airbus hat ein Zero Emission Development Centre (ZEDC) für Wasserstofftechnologien in Großbritannien eröffnet. Eine Priorität für das britische ZEDC in Filton bei Bristol wird die Entwicklung eines kostengünstigen kryogenen Tanks sein.

Dieser Tank ist für die Inbetriebnahme des Passagierflugzeugs ZEROe bis 2035 erforderlich. Da das britische ZEDC mit dem Aerospace Technology Institute (ATI) kooperieren wird, profitiert Airbus auch von der jüngsten Förderzusage der britischen Regierung, die das ATI in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 685 Millionen Pfund (804 Millionen Euro) unterstützen wird.

In Filton will Airbus Gesamtsystem- und Tieftemperaturtests durchführen und so die gesamte Entwicklungskette abbilden können. „Die Entwicklung von End-to-End-Kraftstoffsystemen, eine Spezialität von Airbus im Vereinigten Königreich, ist eine der komplexesten Technologien, die für die Leistung eines zukünftigen Wasserstoffflugzeugs entscheidend ist“, heißt es dazu in der Mitteilung.

Im vergangenen Jahr hatte Airbus beschlossen, seine Anstrengungen für metallische Wasserstofftanks zu bündeln und Zero Emission Development Zentren (ZEDC) an Standorten in Deutschland, Spanien und Frankreich zu errichten, konkret in Bremen, Madrid und Nantes.

„Die Gründung des ZEDC im Vereinigten Königreich erweitert die betriebsinternen industriellen Kapazitäten von Airbus, um kryogene Wasserstoffspeichertanks und zugehörige Systeme für das ZEROe-Projekt in den vier Heimatländern von Airbus zu entwerfen, zu entwickeln, zu testen und herzustellen“, sagt Airbus-CTO Sabine Klauke. „Dies, gepaart mit unserer Partnerschaft mit dem ATI, wird es uns ermöglichen, unser jeweiliges Fachwissen zu nutzen, um das Potenzial der Wasserstofftechnologie zur Unterstützung der Dekarbonisierung der Luftfahrtindustrie auszuschöpfen.“
airbus.com

1 Kommentar

zu „Airbus eröffnet Wasserstoff-Zentrum in Großbritannien“
Nostradamus
31.05.2022 um 09:42
Vor einigen Monaten wurde bekannt, dass BMW ein Projekt zur Entwicklung eines flachen Wasserstofftanks gestartet hat. Ein solcher Tank sollte im Unterboden des Fahrzeugs eingebaut werden, genau dort, wo heute die Batterie sitzt. Jetzt startet Airbus ein eigenes Projekt zur Entwicklung eines leichten und kostengünstigen Tanks. Die Synergie dieser beiden Projekte könnte ein großer Schritt für die allgemeine Nutzung von Wasserstoff in der Mobilität werden.

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