Stadt Stuttgart fördert „vorgelagerte Ladeinfrastruktur“ auch ohne PV-Anlage

Die Stadt Stuttgart hat ein neues Förderprogramm für privates Laden von Elektroautos geschaffen. Bisher war die Errichtung von vorgelagerter Ladeinfrastruktur nur in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage im Rahmen des Programmes „Stuttgarter Solaroffensive“ förderfähig – jetzt ist das auch ohne PV-Installation möglich.

Als vorgelagerte Ladeinfrastruktur gilt dabei nicht die eigentliche Wallbox, sondern zum Beispiel Kabeltrassen, Zähler und Schaltschränke. Förderfähig ist darüber hinaus auch der Hausanschluss, sofern dieser erst errichtet werden muss. Das kann zum Beispiel bei bisher stromlosen freistehenden Garagenzeilen der Fall sein.

Dass die vorgelagerte Ladeinfrastruktur nicht mehr ausschließlich in Kombination mit einer Solaranlage förderfähig ist, begründet die Stadt damit, dass „in einigen begründeten Fällen“ die Installation von Photovoltaikanlagen auf Liegenschaften beispielsweise aufgrund ungeeigneter Dachflächen nicht möglich sei. „Damit auch Eigentümer und Mieter in diesen Konstellationen Fördermittel beantragen können, wurden die bestehenden Fördermöglichkeiten nun erweitert“, heißt es in der Mitteilung.

Diese vorgelagerte Ladeinfrastruktur wird mit je 1.000 Euro für jeden sofort realisierten Ladepunkt unterstützt sowie mit je 250 Euro für jeden Ladepunkt, der potentiell mit Strom versorgt werden kann. Durch diese abgestufte Förderung sollen die Immobilienbesitzer motiviert werden, Anlagen nicht zu klein zu planen, und auch für spätere Interessenten vorzusorgen. Das Fördervolumen bis Ende 2023 beträgt für dieses Programm 453.000 Euro.
stuttgart.de (Mitteilung), stuttgart.de (Projektseite)

3 Kommentare

zu „Stadt Stuttgart fördert „vorgelagerte Ladeinfrastruktur“ auch ohne PV-Anlage“
erFahrer
20.07.2022 um 09:44
Erneut ein guter Schritt der Stuttgarter. Danke für die Nachricht.
Sebastian
21.07.2022 um 13:17
im Schnitt fährt kaum jemand mehr als 50 KM pro Tag. Das lädt man ein einer normalen Steckdose in weniger als 3 Std. . es ist ökomisch absoluter Schwachsinn überall nun 11 oder gar 22 kW Wallboxen zu installieren, die den Wagen in unter 2 Std. voll machen, dann aber weitere 21 Std. sinnlos an der Betonwand hängen. . effektiver wäre ein 22 kW Anschluss und diesen dann auf 6 bis 10 Parkplätze zu reduzieren.
Sebastian
22.07.2022 um 08:31
Ergänzung: Der Vorschlag war für private Tiefgaragen gemeint. Wohnblocks, WEG Einheiten etc. - also dort, wo die Autos generell lange parken und die Leute ihren eigenen Stellplatz haben. Es macht dort wirklich kaum Sinn, jedem sein eigenes 11 oder 22 kW Kabelchen sicherzustellen. . in öffentlichen Tiefgaragen macht es natürlich keinen Sinn, bei voller Benutzung auf 3,6 kW zu drosseln.

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