Tesla stellt Pläne für Grünheide-Erweiterung vor

Bild: Tesla

Tesla hat am Wochenende bei einer Veranstaltung über seine aktuellen Pläne zur Erweiterung des Werks in Grünheide um 100 Hektar informiert. Dort sollen ein Güterbahnhof sowie Logistik- und Lagerflächen entstehen, um deutlich mehr Teile vor Ort auf Lager zu halten als bisher.

Den Erweiterungsprozess selbst hatte Tesla bereits im Mai 2022 angestoßen. Damals wurde ein Antrag zur Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für eben jene 100 Hektar gestellt. Mit den neuen Logistikflächen soll offenbar die Infrastruktur vor Ort nicht nur ausgebaut, sondern zugleich vereinfacht werden. Zwölf Zugpaare pro Tag sollen fertige Autos abtransportieren und Bauteile anliefern. Zudem sind ein Trainingscenter und ein Kindergarten geplant.

Tesla kündigte zudem an, dass ab Frühjahr 2023 ein neuer Shuttle-Zug von Erkner direkt zum Werksgelände fahren soll – bis zu 40 Mal am Tag, mit 400 Fahrgästen pro Zug. Die von Tesla finanzierte Bahnlinie (550 Meter Gleisneubau) soll die bestehenden Nahverkehrszüge wie den RE 1 entlasten. Außerdem informierte das Unternehmen über eine Pläne zum Wassersparen. Beim sogenannten Prozesswasser soll ein geschlossener Kreislauf erreicht werden.

Tesla gibt an, dass in Zeiten der weltweiten Lieferketten-Probleme und auch wegen des Ukraine-Kriegs die klassische Just-in-Time-Logistik der Autobranche nicht mehr möglich sei. Daher benötige man zusätzliche Logistik- und Lagerflächen. Aber: Die Erweiterung um einen eigenen Güterbahnhof war bereits vor dem Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine geplant. Allerdings scheint Tesla nun davon auszugehen, dass die Lieferketten volatil bleiben werden.

Damit Tesla die Pläne, über die nun öffentlich informiert wurde, auch umsetzen kann, ist eine Änderung des Bebauungsplans nötig. Genau darüber wird laut einem Bericht die Gemeindevertretung in Grünheide am 29. September, also in rund zweieinhalb Wochen, entscheiden. Eine erste, nach dem Antrag im Mai angedachte Abstimmung war damals noch abgesagt worden. Auch jetzt steht eine Zustimmung laut dem „Tagesspiegel“ „auf der Kippe“.„Teslamag“ berichtet hingegen, dass Grünheides Bürgermeister Arne Christiani, der am Sonntag ebenfalls bei der Info-Veranstaltung in Hangelsberg vor Ort war, nicht mit einer Abstimmung im September rechnet.

Ab wann genau Tesla in Grünheide auch Batterien produzieren wird, ist noch unklar. Es soll aber „bald“ losgehen, derzeit läuft wohl noch der Innenausbau. Mit Blick auf die Fahrzeugproduktion soll es zudem in Kürze eine offizielle Mitteilung zum Überschreiten der Marke von 2.000 Model Y pro Woche geben. Noch in diesem Jahr will Tesla wie berichtet eine dritte Schicht in Grünheide einführen.
tagesspiegel.de, teslamag.de

1 Kommentar

zu „Tesla stellt Pläne für Grünheide-Erweiterung vor“
Henning Zeri
13.09.2022 um 12:14
Oh je, oh je. Also die nächste Zitterpartie den Genehmigungsprozess betreffend :( Aber damit war ja natürlich zu rechnen.

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