Mercedes: Mehr Leistung für Plug-in-Hybride der A- und B-Klasse

Mercedes-Benz hat die Modellpflege für die A- und B-Klasse vorgestellt. Optisch fällt das Facelift minimal aus, auch unter der Haube wurde nur im Detail Hand angelegt. So erhalten die Plug-in-Hybride etwas mehr elektrische Leistung und es werden neue Lade-Optionen angeboten.

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Die Plug-in-Hybride in seinen Kompakt-Modellen hatte Mercedes-Benz erstmals im Sommer 2019 vorgestellt. Auch beim Facelift bleibt es im Grunde bei diesem besonderen Antriebs-Layout, die Technik wurde aber im Detail verbessert. Besonders ist der kompakte Mercedes-PHEV deshalb, weil die verhältnismäßig große Batterie quer unter der Rückbank sitzt. Da somit der Abgasstrang nicht unter dem Fahrzeug nach hinten geführt werden kann, sitzt das eigentliche Endrohr unter dem Fahrzeug im Mitteltunnel.

Beim Verbrenner bleibt es bei dem 1,33 Liter großen Vierzylinder-Benziner mit 118 kW, der mit einem Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert wird. Der E-Motor erstarkt hingegen von 75 auf 80 kW. Bei der Systemleistung gibt Mercedes aber weiterhin 160 kW an, auch das System-Drehmoment bleibt mit 450 Nm in der Spitze unverändert.

Auch die Nennkapazität des Akkus entspricht mit 15,6 kWh dem Vor-Facelift-Modell. Da Mercedes aber nach eigenen Angaben die Hochvolt-Batterie verbessert hat, soll nun mehr Energie aus dem Akku genutzt werden können – genau beziffert wird der neue Netto-Energiegehalt aber nicht. Wohl aber die gestiegene E-Reichweite: Statt zwischen 56 und 69 WLTP-Kilometern soll der A250e im E-Modus künftig zwischen 70 und 82 Kilometer weit kommen – je nach Ausstattung und Karosserieversion (Kompaktwagen oder Limousine). Beim B250e sind es zwischen 67 und 77 Kilometer.

In der Basis liegt die Ladeleistung weiterhin bei 3,7 kW AC, allerdings steigt die optionale AC-Ladeleistung: Bisher lag sie bei maximal 7,4 kW, künftig sind bis zu 11 kW dreiphasig möglich. Unverändert ist die DC-Lademöglichkeit mit bis zu 22 kW. Damit kann der Akku in 25 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden.

Die optischen Änderungen fallen bei der Modellpflege minimal aus. Mercedes spricht von einer „neu gestalteten, nach vorne abfallenden Motorhaube mit den zwei Powerdomes“, einem überarbeiteten Kühlergrill und einer neu gestalteten Scheinwerfergrafik. Hinten sind die LED-Heckleuchten nun Serie, zudem wurde die Auswahl an Lack-Optionen angepasst.

Preise hat Mercedes noch nicht genannt.

Update 20.01.2023: Nach dem Update der A- und B-Klasse im vergangenen Oktober CLA und CLA Shooting Brake ein Facelift, das auch mit verbesserten Plug-in-Hybriden einhergeht. Wie schon oben bei dem A 250 e und B 250 e beschrieben, steigt auch beim CLA 250 e Coupé und CLA 250 e Shooting Brake die Leistung des Elektromotors um 5 kW auf 80 kW. Die Hochvolt-Batterie bietet nun einen höheren nutzbaren Energiegehalt, der zu einer größeren elektrischen WLTP-Reichweite führt. Auch diese Änderung ist bereits bekannt.

Was sich aber von den Daten der A- und B-Klasse unterscheidet, ist natürlich die elektrische Reichweite bei den CLA-Derivaten. Bis zu 69 Kilometer waren es vor dem Facelift, nun gibt Mercedes-Benz bis zu 82 Kilometer beim CLA 250 e Coupé bzw. 80 Kilometer beim CLA 250 e Shooting Brake an.

Ladeseitig stehen drei Optionen zur Verfügung: Neben dem 3,7 kW-Standard lässt sich die Batterie nun auch mit Wechselstrom und bis zu 11 kW laden, statt der bislang 7,4 kW. Die neuen CLA-Modelle bieten auch weiterhin die Möglichkeit, die Batterie mit Gleichstrom und bis zu 22 kW zu laden.

CLA Coupé und CLA Shooting Brake gehören übrigens zu den Modellen, die wie berichtet künftig einen rein elektrischen Nachfolger erhalten sollen. Dass die B-Klasse eingestellt werden soll, hatte sich bereits lange abgezeichnet. Laut einem Bericht soll aber auch die A-Klasse in allen Karosserieformen entfallen.
mercedes-benz.com (A-Klasse), mercedes-benz.com (B-Klasse), mercedes-benz.com (Update)

3 Kommentare

zu „Mercedes: Mehr Leistung für Plug-in-Hybride der A- und B-Klasse“
Karen Prell
06.10.2022 um 09:24
Ich bin begeisterter Toyota Prius Plug-in Hybridfahrer und hoffe, dass deren dann bald angekündigte nächste Modellgeneration auch noch mal die elektrische Reichweite deutlich erhöhen wird. Unter guten Bedingungen schaffen wir mit dem aktuell Prius PHV schon beinahe 50 km reinelektrisch real.
HAF
06.10.2022 um 10:41
Warum dann nicht gleich vollelektrisch?
Karen Prell
06.10.2022 um 12:34
Die tolle Situation, auch mal 800, 900 km in Urlaub fahren zu können (mit kleinen Stopps natürlich), ohne dabei auf Tankstelle oder Ladesäule angewiesen zu sein, schätzen wir sehr. Der aktuelle Prius PHV packt das. Wir sind gerade in einem solchen Rutsch von der Ostsee kommend im Rhein-Neckar-Kreis angekommen.

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