Nissan verhandelt über Beteiligung an Renaults E-Auto-Sparte

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Nissan und Renault verhandeln derzeit über die Zukunft der Allianz und dabei konkret auch über eine Beteiligung des japanischen Autobauers an der geplanten Elektroauto-Sparte von Renault. Das teilen beide Hersteller in einem kurzen gemeinsamen Statement mit, ohne nähere Details hierzu zu nennen.

Renault will wie berichtet Mehrheitsaktionär der in Frankreich angesiedelten Elektroauto-Sparte „Ampère“ bleiben, die rund 10.000 Mitarbeiter beschäftigt und in der zweiten Jahreshälfte 2023 an die Börse gebracht werden könnte. Welche Anteile gegen welches Investment an Nissan gehen könnten, ist aber nicht bekannt.

In der Mitteilung heißt es, dass die beiden Unternehmen „derzeit vertrauensvolle Gespräche über mehrere Initiativen als Teil der kontinuierlichen Bemühungen zur Stärkung der Zusammenarbeit und der Zukunft der Allianz“ führen. Konkret werden drei Gesprächsinhalte genannt: Eine Vereinbarung über eine Reihe strategischer gemeinsamer Initiativen über Märkte, Produkte und Technologien hinweg. Die Überlegung von Nissan, in das neue Renault EV-Unternehmen zu investieren. Und gemeinsam sollen „strukturelle Verbesserungen“ vorangetrieben werden, um einen „nachhaltigen Betrieb und eine nachhaltige Führung der Allianz zu gewährleisten“.

Jede weitere Kommunikation werde „zu gegebener Zeit von den Alliance-Mitgliedern erfolgen“.

Mit den nahezu wortgleich veröffentlichten Statements nehmen die Unternehmen selbstverständlich entsprechenden Spekulationen den Wind aus den Segeln, indem die Gespräche bestätigt werden. Allerdings dürfte es nun weitere Spekulationen über mögliche Zwischenstände und Verhandlungspositionen geben.

Die Hersteller-Allianz von Renault-Nissan-Mitsubishi hatte erst im Mai 2020 ihre Zusammenarbeit neu geordnet und dabei unter anderem ein „Leader-Follower-Prinzip“ eingeführt. Dieses sah vor, dass zum Beispiel in Europa Renault die Referenz-Marke ist und andere Fahrzeuge von den Renault-Modellen abgeleitet werden, anstatt eigenständige Konkurrenzmodelle zu entwickeln – offensichtlichstes Beispiel ist der im September enthüllte Mitsubishi ASX PHEV, der ein umgestalteter Renault Captur ist. Mit der von Renault eigenständig geplanten Abspaltung seines E-Auto-Geschäfts muss die Allianz-Zusammenarbeit aber wohl neu geklärt werden.
renaultgroup.com, nissannews.com

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