Frankreich: SPIE baut neues HPC-Netzwerk e-Vadea auf

In Frankreich gibt es mit e-Vadea einen neuen Betreiber von HPC-Parks. Das Unternehmen hat nach einer im Frühjahr 2022 gewonnenen Ausschreibung des Autobahn-Betreibers Autoroutes Paris-Rhin-Rhône (APRR) nun acht Ladeparks an Autobahn-Raststätten in Frankreich in Betrieb genommen.

Hinter dem neuen HPC-Netzwerk stehen SPIE CityNetworks, eine französische Tochtergesellschaft der SPIE-Gruppe, und der von Demeter verwaltete Ecological Transport Modernisation Fund (FMET). Die acht ersten HPC-Ladeparks liegen an Autobahnen im östlichen Teil des Landes und sind je nach Standort mit fünf bis zwölf Ladepunkten ausgestattet, die jeweils bis zu 300 kW Leistung liefern. Der neue Betreiber setzt neben CCS- auch auf CHAdeMo- sowie Typ2-Anschlüsse. Die Abrechnung soll per Bank- oder Ladekarte erfolgen können. Eine Liste mit den genauen Standorten der Ladeparks und deren jeweiliger Ausstattung ist unter dem Link am Ende des Artikels zu finden.

Angekündigt wurde das e-Vadea-Netzwerk bereits im Sommer. Seinerzeit hieß es, dass „bis Ende des Jahres 13 Stationen an Autobahnen vom nordöstlichen Teil des Landes bis nach Bordeaux und Monaco auf den Autobahnnetzen von APRR und VINCI eingerichtet werden“. Nun sind es also vorerst acht Ladeparks – darunter noch keiner an Autobahnen, die von VINCI betrieben werden.

Zum Hintergrund: In Frankreich werden die Autobahnen von verschiedenen Gesellschaften bewirtschaftet. Und zwar auf Basis einer Konzession, die von der französischen Regierung für den Bau und Betrieb von entsprechenden Abschnitten gewährt wird. Die größten Konzessionäre sind SANEF, Eiffage (wozu APRR gehört) und VINCI. Im Autobahnnetz von APRR ist e-Vadea nun zweiter Schnelllade-Anbieter nach Fastned.

„Vor einigen Monaten hat sich Fastned auf unseren Autobahnen niedergelassen. Heute sind wir stolz darauf, mit e-Vadea einen neuen Marktteilnehmer begrüßen zu dürfen“, sagt Guillaume Hérent, Generaldirektor von APRR. „Dank dieser einzigartigen Vernetzung und dem Angebot mehrerer Betreiber erleichtern wir Langstreckenfahrten in die Skigebiete der Alpen, nach Deutschland, in die Schweiz oder auch nach Südfrankreich.“ Und das sei erst der Anfang: „Mit dem Aufschwung der Elektrofahrzeuge planen wir bereits die Erweiterung der Standorte um weitere Ladepunkte. Unsere Stationen sind so konzipiert, dass dies ohne Weiteres möglich ist.“

Mit der Einrichtung von e-Vadea-Stationen erweitert SPIE CityNetworks seine Kompetenzen. Das Unternehmen hat bisher vor allem seine Lösung Orios vermarktet und Kunden einen Rundum-Service von der Beratung bis zur Installation und den Betrieb von Ladelösungen geboten. Mutterkonzern SPIE hat unterdessen Erfahrung im Aufbau von Autobahn-Ladeparks. So errichtete das Unternehmen im Auftrag von Ionity beispielsweise Schnellladestandorte in Wolfsburg.
spie.com (Inbetriebnahme der Lader), spie.com (Gründung e-Vadea)

 

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