BMW errichtet Batterie-Testzentrum in Wackersdorf

Foto: BMW

Im BMW-Werk Wackersdorf entsteht ein Batterie-Testzentrum für alle Hochvoltkomponenten des Unternehmens. Ab dem Herbst 2023 sollen die benötigten Prüfstände eingebaut und der Serienbetrieb vorbereitet werden. In Betrieb gehen soll das Batterie-Testzentrum 2025.

Das Batterie-Testzentrum ist Teil einer größeren Neuausrichtung des Standorts: Dort sollen ab 2024 auch Türen für die BMW-Tochter Rolls-Royce gefertigt werden, die dann in England in die Fahrzeuge eingebaut werden. Die notwendigen Vorbereitungen in dem neuen Karosserie-Bereich werden in diesem Jahr anlaufen. Auch die Türen-Fertigung hat übrigens einen eMobility-Bezug: BMW erwähnt in der Mitteilung ausdrücklich, dass die Türen für das erste Elektromodell der Luxusmarke, das E-Coupé Spectre, aus Wackersdorf kommen sollen.

Während es bei den Türen aus dem Karosserie-Bereich ein „back to the roots“ für Wackersdorf ist (Anfang der 1990er Jahre fertigte BMW in Wackersdorf bereits Karosserien für BMW 3er Cabrios), werden nun erstmals auch Entwicklungsumfänge aus der Elektromobilität dort angesiedelt. Wie es in der Mitteilung heißt, sollen in dem Zentrum „umfangreiche Tests an Speichern, Batteriemodulen und elektrifizierten Fahrzeugen“ durchgeführt werden. Das sei ein „Garant für hochwertige Arbeitsplätze“.

Ab Herbst werden die ersten Prüfstände in das bestehende Gebäude 80 auf dem Werkgelände eingebaut und für ihre späteren Aufgaben vorbereitet. Die Wahl auf das Gebäude fiel dabei nicht zufällig: Da die Halle bereits in den 1980er Jahren für die damals geplante Wiederaufbereitungsanlage (WAA) errichtet wurde, sind die Außenwände 100 Zentimeter dick. Das sorgt innen für eine konstante Temperatur von 15 Grad – und damit laut BMW für „perfekte Testbedingungen“.

Mit dem Testzentrum siedelt BMW eine weitere Batterie-Einrichtung in Bayern an. Das „Kompetenzzentrum Batteriezelle“ mit eigenen Prüfständen befindet sich in München, das „Kompetenzzentrum Batteriezellfertigung“ (Cell Manufacturing Competence Centre, CMCC) ist in Parsdorf nahe München angesiedelt. Für die Montage der zugekauften Batteriezellen zu einbaufertigen Batteriepacks hat BMW bisher einige Anlagen auf die bestehenden Fahrzeugwerke verteilt. Laut einem Medienbericht soll eine zentrale Batterie-Montage (wohl für die Fahrzeuge der Neuen Klasse) in Irlbach nahe Straubing entstehen.

„In den vergangenen Monaten haben wir entscheidende Weichen für die erfolgreiche Zukunft des Standorts gestellt“, sagt Wackersdorf-Standortleiter Christoph Peters. „Die neuen Technologien sind eine hochwertige Bereicherung für unser Werk und bedeuten ein starkes Stück Zukunftsfähigkeit.“
bmwgroup.com

1 Kommentar

zu „BMW errichtet Batterie-Testzentrum in Wackersdorf“
erFahrer
20.01.2023 um 08:56
Danke, klasse. An diesem historischen Ort stünde es BMW und gerade mit dieser Entscheidung, auch gut an, all diese Werksgebäude und Parkplätze vollständig mit Photovoltaik zu bedecken. (Anzahl > 1MW Dachanlagen von BMW 2022 in Bayern = 0 ) Diese Gebäude selbst hat zwar schön eine grüne Farbe, aber sowas blättert schnell vom Image ab. Also bitte: Freude durch fahren mit sauberen Strom, auch bei der Produktion (und bei F&E)

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