Lotus will E-Auto-Sparte per SPAC-Fusion an die Börse bringen

Die Geely-Marke Lotus hat angekündigt, ihre Elektroauto-Sparte Lotus Technology an die Börse bringen zu wollen. Geplant ist demnach eine Listung an der US-Börse Nasdaq durch einen Zusammenschluss mit der dort bereits notierten Börsenhülle L Catterton Asia Acquisition Corporation.

Die vor rund einem Jahr durchgesickerten Pläne werden mit einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens nun konkret. Der Unternehmenszusammenschluss impliziert einen geschätzten Unternehmenswert von etwa 5,4 Milliarden US-Dollar für Lotus Tech, wie es in der Mitteilung heißt. Einen konkreten Zeitpunkt für den Börsengang nennt Lotus noch nicht.

Ein US-Börsengang per SPAC-Fusion ist in den vergangenen Jahren ein beliebtes Mittel geworden, um als schnell wachsende Firma etwa an der Nasdaq gelistet zu werden. Der reguläre Weg kann bis zu zwei Jahre dauern. Daher hat sich ein Geschäftsfeld für Firmen gebildet, die nach ihrer Gründung mit Investorengeldern den langwierigen Prozess durchlaufen. Da der Zweck dieses dann börsennotierten Unternehmens ohne eigenes Kerngeschäft ist, mit einem noch nicht börsennotierten Unternehmen zu fusionieren und diesem so auf kurzem Weg an die Börse zu verhelfen, werden sie auch Special Purpose Acquisition Company oder kurz SPAC genannt.

Im Falle von Lotus Tech soll die Fusion mit der L Catterton Asia Acquisition Corporation erfolgen, die mit L Catterton, einer laut Lotus „führenden globalen verbraucherorientierten Investmentfirma“, verbunden ist. Das derzeitige Führungsteam von Lotus Tech unter der Leitung von CEO Qingfeng Feng soll das fusionierte Unternehmen weiterhin leiten. „Wir glauben, dass der geplante Unternehmenszusammenschluss und die Börsennotierung dazu beitragen werden, Lotus Tech als ein führendes globales Luxus-EV-Unternehmen zu positionieren und uns in die Lage versetzen werden, unsere Strategie weiter umzusetzen, unser Wachstum zu beschleunigen und vor allem unsere Mission voranzutreiben, die Branche in eine nachhaltigere Zukunft zu lenken“, sagt Qingfeng Feng.

Lotus Technology hatte im vergangenen Jahr mit der Produktion des ersten Elektromodells Eletre in der chinesischen Stadt Wuhan begonnen. Das dortige Werk ist auf eine Jahreskapazität von 150.000 Fahrzeugen ausgelegt. Das Werk selbst gehört allerdings zur Geely Holding, die auch weiter Anteile an Lotus Tech halten wird. Auch nach dem Börsengang will sich Lotus laut der Ankündigung auf sein „Asset-Light-Geschäftsmodell“ fokussieren. Sprich: Man kümmert sich um Entwicklung und Vertrieb der Fahrzeuge. Für die Produktion der Fahrzeuge werden Werke und Anlagen eines anderen Unternehmens genutzt – in diesem Fall eben Geely.

Der Lotus Eletre wird voraussichtlich noch im ersten Quartal 2023 in China und im weiteren Jahresverlauf in der EU und Großbritannien ausgeliefert. Über die Preise hatten wir berichtet. Künftig will Lotus den Eletre auch in den USA und im Rest der Welt anbieten.
prnewswire.com

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