Auch Berlin-Spandau soll 50 Laternenlader erhalten

Im Berliner Bezirk Spandau sollen bis Ende dieses Jahres mindestens 50 Straßenlaternen mit Ladeeinrichtungen für Elektroautos aufgerüstet werden. Wie der Bezirk mitteilt, steigt er in das entsprechende Berliner Pilotprojekt „EIMobileBerlin“ ein, das allerdings mit Blick auf den Roll-out der Laternenlader bisher sehr schleppend verläuft.

Der erste Laternenlader Berlins wurde im Juli 2022 eingeweiht. Nach dem erfolgten Installations-Auftakt in Steglitz-Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf sollen einer offiziellen Mitteilung zufolge dieses Jahr bis zu 150 Laternenladepunkte im Bezirk Treptow-Köpenick entstehen. Auch in Reinickendorf ist der Roll-out der Ladelösungen geplant. Mit Spandau kommt nun ein weiterer Außenbezirk der Hauptstadt hinzu.

Spandaus Baustadtrat Thorsten Schatz kommentiert diese Bekanntgabe wie folgt: „Gerade in den Außenbezirken hat der Senat bisher zu wenig für die Elektromobilität getan. Ohne eine notwendige Infrastruktur ist für viele Menschen ein Wechsel zum Elektroauto undenkbar. Daher freut es mich, dass ich das Pilotprojekt EIMobileBerlin für Spandau gewinnen konnte.“ Wenn die Verkehrssenatorin an ihrem Ziel festhalte, dass ab 2030 nur noch E-Autos in die Innenstadt fahren dürfen, müsse mehr vom Senat für den Ausbau der Ladeinfrastruktur und des ÖPNV getan werden. „Die individuelle Mobilität darf nicht zu einer sozialen Frage werden. Daher können die 50 Laternenladepunkte nur ein erster Baustein sein“, so Schatz.

Um die Beschaffung, Errichtung und den Betrieb der Laternenlader kümmert sich Ubitricity. Die Shell-Tochter setzt dabei auf ihren Ladepunkt „Heinz“, der 3,7 kW liefert und zusammen mit Ebee explizit für den deutschen Markt entwickelt wurde. Die Shell-Tochter gewann die öffentliche Ausschreibung zur Installation von mindestens 200 Laternenladepunkten in Berlin im Frühjahr 2022.

Der Auftrag war Teil der erneuten Ausschreibung über 1.000 Ladepunkte im November 2020, nachdem die erste Ausschreibung wie seinerzeit berichtet gescheitert war. Das Vorhaben wird im Rahmen des Sofortprogramms Saubere Luft öffentlich gefördert. Gemäß dessen Verlängerung (Projektschluss war eigentlich Ende 2022) können bis Ende 2023 bis zu 800 weitere – also insgesamt bis zu 1.000 Laternenladepunkte – aufgestellt werden, allen voran in den Außenbezirken Berlins. Das gesamte Projekt firmiert unter dem oben erwähnten Forschungstitel EIMobileBerlin.

Laut der „Berliner Zeitung“ verläuft die Umsetzung des Vorhabens allerdings sehr schleppend. Stand Mitte Januar sollen nur 58 Exemplare installiert worden sein – 48 in Steglitz-Zehlendorf und zehn in Marzahn-Hellersdorf. Laut internen Plänen der Verwaltung soll „bis zum Sommer eine dreistellige Anzahl an Laternenladepunkten“ installiert sein. Insgesamt sei nun auch nur noch von bis zu 1.000 Ladepunkten die Rede, deren Einrichtung bis Ende 2023 „angestrebt“ werde, hieß es in dem Artikel.
berlin.de

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