AVL List bestimmt CO2-Fußabdruck von Batterien

Im „Battery Innovation Center“ von AVL List kann der CO2-Fußabdruck in der Produktion von Batterien schon heute exakt gemessen und optimiert werden. AVL will damit auch einen Beitrag zum Batterie-Pass leisten.

Anstatt sich auf Einschätzungen und stichprobenartige Überprüfungen zu verlassen, setzt AVL nach eigenen Angaben auf Sensoren, die bei jedem Prozessschritt messen, wie viel Energie tatsächlich aufgewendet wird. Das„Battery Innovation Center“ in Graz hatte das Unternehmen bereits im September 2021 in Betrieb genommen. AVL führt die dort erhobenen Daten zusammen und stellt sie zur Verfügung. Die Methodik hat laut AVL List das Potenzial, bis zu 30 Prozent an CO2 in der Produktion einzusparen.

Ein wichtiger Punkt: Da es sich um Messdaten zu einer jeweils spezifischen Batterie handelt, sind die Daten aktuell und spiegeln laut AVL List „den exakten Ist-Zustand wider“. „Bisher werden für die Berechnung des Fußabdrucks meist Werte aus Datenbanken verwendet. Bei der rasanten Entwicklung der Technologien in der Batterieproduktion sind diese Werte sehr schnell veraltet und führen damit zu falschen Ergebnissen für den Fußabdruck“, erklärt Martin Rothbart, Senior Product Manager Energy & Sustainability bei AVL. „Durch den Einsatz intelligenter Sensorik kann das vermieden werden.“

Anhand der Ergebnisse, die AVL in einem digitalen Zwilling der Batterie zusammenfasst, soll sich der Energieverbrauch sogar während der Produktion exakt bestimmen lassen. Mit dieser Information sollen die Hersteller einzelne Stellschrauben „schon während der Herstellung“ drehen können und so die gesamte Prozesskette optimieren.

Die Daten aus dem digitalen Zwilling können demnach anschließend aufbereitet und verschlüsselt in den EU-weit geplanten Batterie-Pass einfließen. Dazu arbeitet AVL laut der Mitteilung eng mit dem österreichischen Startup Tributech zusammen. Tributech ist auf die Notarisierung und Verteilung von Daten spezialisiert, damit jeder Teilnehmer des Systems die für ihn relevanten Daten zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung hat.

„Die CO2-Emissionen bei der Bauteilproduktion von Batterien müssen so schnell wie möglich reduziert werden. Realmessungen im Produktionsprozess unterstützen dabei. Nur was sich messen lässt, kann man auch verbessern“, so Uwe Grebe, Executive Vice President bei AVL.
Quelle: Info per E-Mail

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