Ford E-Transit Courier kommt Ende 2024

Ford Pro hat die nächste Generation der Baureihe Transit Courier vorgestellt, die noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Erstmals wird es auch eine vollelektrische Variante dieses kompakten Lieferwagens geben – den nun vorgestellten E-Transit Courier, der aber erst Ende 2024 folgen wird.

Nach dem E-Transit und dem E-Transit Custom ist der neue E-Transit Courier das dritte vollelektrische Nutzfahrzeug aus der Transit-Modellfamilie von Ford Pro. Er wird 100 kW leisten und eine maximale Zuladung von bis zu 700 Kilogramm bieten. Anhänger darf der E-Lieferwagen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 750 Kilogramm ziehen. So viel hat Ford zur Premiere des Verbrenner-Modells bereits zu der kommenden Elektro-Version verraten.

Angaben zur Kapazität des Akkus macht der Hersteller noch nicht, auch die Reichweite sowie Preise sollen erst später bekanntgegeben werden. Dafür gibt es bereits Informationen zur Ladeleistung: AC-seitig kann mit bis zu 11 kW geladen werden, ein Ladevorgang von zehn auf 100 Prozent soll dann 5,7 Stunden dauern. Selbst wenn die Ladeleistung im Bereich zwischen 90 und 100 Prozent unter die 11 kW sinkt, dürfte der Akku im E-Transit Courier etwas größer als 50 kWh sein – vermutlich im Bereich um die 55 kWh. Die DC-Ladeleistung soll bei bis zu 100 kW liegen, der Standard-Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent soll dann „weniger als 35 Minuten“ dauern. Eine bidirektionale Ladefunktion oder weitere Steckdosen im Laderaum wie beim großen E-Transit erwähnt Ford in der aktuellen Mitteilung (noch) nicht.

Klar ist: Mit 100 kW Leistung sortiert sich der E-Transit Courier auf dem Niveau des (heute bereits verfügbaren) Wettbewerbs ein. Die unzähligen Stellantis-Modelle samt Ableger des Kooperationspartners Toyota kommen ebenfalls auf 100 kW Leistung, das Trio Renault Kangoo Rapid, Mercedes eCitan und Nissan Townstar EV kommt auf 90 kW. Die Batterien der genannten Konkurrenzmodelle sind zwischen 45 und 50 kWh groß, was (theoretische) WLTP-Reichweiten von grob 280 bis 300 Kilometern ermöglicht.

Ford Pro betont, dass es sich um eine „komplett neu entwickelte Karosserie“ handelt. Die zugrunde liegende Plattform wird nicht genannt, der Vorgänger teilte sich noch weite Teile der Technik mit dem Ford Fiesta oder Ford B-Max. Das neue Modell wurde hingegen für „deutlich verbesserte Transport-Eigenschaften“ entwickelt. So soll das Ladevolumen von 2,3 auf 2,9 Kubikmeter steigen (+25 Prozent). Noch wichtiger: Da die Länge des Laderaums um 18 Zentimeter auf 1,8 Meter und die Ladebreite zwischen den hinteren Radkästen dank einer neu konstruierten Hinterradaufhängung von 1,01 auf 1,22 Meter zulegen, wird der Transport von zwei Euro-Paletten möglich. Der Vorgänger konnte nur eine Palette laden.

In Verbindung mit der neuen Durchladeöffnung in der Trennwand und dem umklappbaren Beifahrersitz lässt sie sich zusätzlich vergrößern, so dass nun auch bis zu 2,6 Meter lange Bretter oder Rohre eingeladen werden können. Und: Obwohl der E-Transit Courier wie die genannten Konkurrenzmodelle auf einem Verbrenner-Fahrzeug basiert, erhält er anders als diese einen Frunk. Das vordere Staufach unter der Fronthaube fasst beim E-Transit Courier 44 Liter und eignet sich für Ladekabel, einen Erste-Hilfe-Kasten oder ähnliche Utensilien.

Wenn wir bei den Maßen sind: Die neue Transit-Courier-Generation soll auf eine Außenlänge von 4,34 Meter kommen. Den Wendekreis beziffert der Hersteller mit 10,7 Metern.

Zudem wird die neue Generation digitaler: Die Tacho-Einheit wird durch eine zwölf Zoll große „Digiboard“-Instrumententafel ersetzt, in der Mitte ist ein ebenfalls zwölf Zoll großer Infotainment-Touchscreen verbaut. Die drahtlose Anbindung von Smartphones über Android Auto und Apple CarPlay zählt zum serienmäßigen Lieferumfang, das Ford-eigene SYNC4-Navi kann per Abo gebucht werden. Ford stattet jeden E-Transit Courier ab Werk mit dem FordPass Connect-Modem aus. Darüber werden – auf Wunsch — mehrere digitale Dienste aus dem Ford-Pro-Ökosystem möglich, etwa ein eigener Telematikdienst zum Flotten-Management.

Ford wird den E-Transit Courier ausschließlich als zweisitzigen Kastenwagen in den Ausstattungsversionen „Trend“ und „Limited“ anbieten. Die Kombi-Version mit dreisitziger Rückbank wird es nur mit den Verbrennungsmotoren geben. Der Produktionsbeginn des neuen E-Transit Courier ist für Herbst 2024 im rumänischen Werk Craiova geplant.

„Mit dem E-Transit Courier erreicht das Segment der kompakten Lieferwagen ein höheres Level“, sagt Hans Schep, Geschäftsführer von Ford Pro in Europa. „Er vereint uneingeschränkte Elektrofahrzeug-Performance mit größeren Lade- und Transportkapazitäten und ist in unser Ford Pro Vertriebs- und Servicekonzept integriert, das sich mit einem breiten Angebot an praxisrelevanten Dienstleistungen aus einer Hand an Gewerbekunden aller Branchen und Größen richtet. Als langjähriger europäischer Marktführer im Segment der leichten Nutzfahrzeuge haben wir bei Ford Pro tiefe Einblicke in die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden. Wir haben dieses Wissen genutzt, um die Produktivität und die Leistungsfähigkeit der neuen Transit Courier-Generation weiter zu verbessern.“
ford.com

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