Ford baut erste E-Transit für Europa

Ford hat die europäische Serienproduktion des E-Transit im Werk von Ford Otosan im türkischen Kocaeli gestartet. Dem Hersteller liegen bislang mehr als 5.000 Bestellungen für den E-Transporter von europäischen Kunden vor.

Einige Exemplare des E-Transit hat Ford aber offenbar bereits vor der offiziellen Eröffnungsfeier in Kocaeli produziert: Wie der Hersteller mitteilt, werden die Auslieferungen des E-Transit an Kunden in ganz Europa ab sofort starten. Bei der Veranstaltung in dem Werk waren neben hochrangigen Ford-Vertretern auch Mitarbeiter, Investoren und Vertreter der türkischen Regierung anwesend.

Da bereits die erwähnten 5.000 Bestellungen für den vollelektrischen Transporter vorliegen, will Ford auch zügig liefern. Wie der Hersteller mitteilt, wird die Fertigung bei Ford Otosan aufgrund der Auftragslage gleich zu Beginn mit voller Auslastung anlaufen. Welche Produktionszahlen pro Woche oder Monat geplant sind, gibt Ford aber nicht an.

„Die Produktion des E-Transit in unserem Werk in Kocaeli, welches zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt wird, erfüllt uns mit großem Stolz. Wir verstehen den Fertigungsbeginn als echten Meilenstein und wir sehen, dass wir eine zunehmend relevante Rolle in der Elektrifizierungsstrategie von Ford einnehmen“, sagt Güven Özyurt, General Manager von Ford Otosan. „Wir glauben, dass mit der Elektrifizierung des legendären Transit-Modells ein wichtiger technologischer Schritt erfolgt ist und dass sich Ford Otosan zu einer zentralen Produktionsbasis für elektrifizierte Nutzfahrzeuge in Europa entwickeln kann.“

Ford hatte den E-Transit im November 2020 vorgestellt, der Marktstart in Europa war von Anfang an für Frühjahr 2022 geplant – hier ist Ford also trotz der Pandemie und der Halbleiter-Krise im Zeitplan geblieben. Seit Mitte Januar 2022 sind auch in Deutschland Bestellungen möglich, die wichtigsten Preise haben wir in diesem Artikel zusammengefasst. Insgesamt gibt es aber 25 Konfigurations-Möglichkeiten mit unterschiedlichen Karosserie-Längen und -Höhen, drei Radständen sowie der Einzel- und Doppelkabine.

Unabhängig von der gewählten Karosserieversion ist im E-Transit eine 77 kWh große Antriebsbatterie verbaut, von der 68 kWh nutzbar sind. Das soll für eine WLTP-Reichweite von bis zu 317 Kilometern genügen, wobei die reale Reichweite stark von der gewählten Version, der Beladung und dem Fahrprofil abhängen wird. Die Batterie kann mit bis zu 115 kW DC geladen werden, von 15 auf 80 Prozent soll ein Ladevorgang 34 Minuten dauern. Mit dem 11-kW-AC-Lader dauert ein vollständiger Ladevorgang 8,2 Stunden. Je nach Variante liegt die Nutzlast zwischen 0,7 und 1,6 Tonnen, das zulässige Gesamtgewicht je nach Version zwischen 3,5 und 4,25 Tonnen.

Mit dem Auslieferungsbeginn in Europa kommt auch „Ford Pro“ hierzulande auf den Markt. Die Cloud-basierte Plattform soll die Kunden mit einer Reihe von Diensten unterstützen – etwa bei der Betriebszeit, Produktivität, aber auch dem Laden der E-Fahrzeuge.

Im Februar hatte Ford bereits in den USA mit den Auslieferungen des E-Transit aus dem Werk Kansas City begonnen. Die Anzahl der Bestellungen für den E-Transit in den USA bezifferte Ford zu diesem Zeitpunkt mit über 10.000.

Ford hatte zudem kürzlich vier neue Elektromodelle der Transit-Baureihe angekündigt: 2023 starten der Transit Custom im Ein-Tonnen-Transporter-Segment und die Großraumlimousine Tourneo Custom. 2024 folgen die vollelektrischen Transit Courier und Tourneo Courier. Der Dransit Custom und Tourneo Custom werden ebenfalls in Koaceli gebaut. Insgesamt investiert Ford Otosan rund zwei Milliarden Euro in den Standort und will 3.000 neue Mitarbeiter einstellen.
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