Lordstown Motors warnt vor eigener Insolvenz

Das US-amerikanische Elektroauto-Startup Lordstown Motors warnt in einer aktuellen Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC vor einer möglichen Insolvenz. Hintergrund ist die Kooperation mit dem Auftragsfertiger Foxconn – und der eigene Aktienkurs.

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Lordstown habe einen Brief von Foxconn erhalten, in dem behauptet wird, dass das Startup gegen einen Investitionsvertrag verstoßen habe, weil sein Aktienwert an 30 aufeinanderfolgenden Handelstagen unter einen US-Dollar pro Aktie gefallen sei, was eine Delisting-Benachrichtigung der US-Börse Nasdaq zur Folge hatte. Sprich: Gemäß den Nasdaq-Regeln müsste Lordstown von der Börse genommen werden.

Foxconn und Lordstown hatten im November 2022 eine Vereinbarung geschlossen, wonach Foxconn insgesamt weitere bis zu 170 Millionen US-Dollar (154 Millionen Euro) in das US-Startup investiert. Foxconn zahlte im vergangenen Jahr die ersten fälligen 52,7 Millionen US-Dollar (47,75 Millionen Euro). Doch wegen des drohenden Ausschlusses von der US-Börse seien weitere Zahlungen von Foxconn in Gefahr – und damit eine Insolvenz möglich.

In dem Verfahren um das Delisting, das bereits seit April läuft, hatten die beiden Unternehmen vereinbart, bis zum 7. Mai einen Plan zur gemeinsamen Entwicklung eines neuen Elektrofahrzeugs fertigzustellen. Laut einem Bericht hätte sich Foxconn in diesem Zuge auch verpflichtet, weitere 70 Millionen US-Dollar (63,4 Millionen Euro) zu investieren. Laut Lordstown wurde dieser Plan noch nicht abgeschlossen, weil Foxconn keine „kommerziell angemessenen Anstrengungen“ unternehme, um ihn fertigzustellen.

Update 16.06.2023: Der Streit zwischen Lordstown und Foxconn spitzt sich zu. Lordstown teilte in einem SEC Filing mit, dass man plant, rechtliche Schritte gegen Foxconn wegen der jüngsten Investitionsvereinbarung einzuleiten.
cnbc.com, lordstownmotors.com, electrek.co (Update)

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