Cadillac enthüllt Elektro-Escalade für 2024

Cadillac hat mit dem Escalade IQ ein rein elektrisches „full-size SUV“ vorgestellt, dessen Produktion im Sommer 2024 beginnen soll. Der Cadillac Escalade IQ auf Basis der Ultium-Plattform von General Motors bekommt dabei eine enorm große Batterie.

Der Escalade IQ, der mit dem Modelljahr 2025 debütieren wird, verfügt über einen bis zu 559 kW starken Allradantrieb mit zwei Motoren. Das liegt in etwa auf dem Niveau anderer Ultium-Modelle mit dem zweimotorigen Allradantrieb (zum Beispiel 562 kW im GMC Sierra EV). Ob der Elektro-Escalade später auch die Option des dreimotorigen Allradsystems erhält, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Im GMC Hummer EV leistet dieses System bis zu 735 kW.

Klar ist aber: Sowohl der Hummer EV, Sierra EQ und Escalade IQ teilen sich die selbe Batterie mit mehr als 200 kWh nutzbarem Energiegehalt. In den großen (und vor allem hohen) Ultium-Modellen können zwei 100-kWh-Packs mit jeweils 400 Volt aufeinander gestapelt und zu einem 800-Volt-System kombiniert werden. In den kleineren Modellen wie dem Cadillac Lyriq ist hingegen nur für ein Pack Platz. Im Escalade IQ sollen die 200 kWh Reichweiten von 450 Meilen (724 Kilometern) ermöglichen. Das würde einem Normverbrauch von 27,6 kWh/100km entsprechen.

Gemäß der jüngsten GM-Ankündigung, ab dem Modelljahrgang 2026 alle Ultium-Modelle mit der bidirektionalen Ladetechnologie „Vehicle-to-Home“ (V2H) anzubieten, wird der Escalade IQ bereits zu seiner Premiere mit dem Modelljahr 2025 über dieses System verfügen – das Fahrzeug nur ein Jahr ohne die V2H-Technik anzubieten, hätte keinen Sinn ergeben. Wird das Auto mit den entsprechenden „Ultium Home“-Produkten von GM Energy kombiniert, können die Kunden Strom aus der Fahrzeugbatterie an ein „ordnungsgemäß ausgestattetes Zuhause senden“. Zudem soll es auch die Option der Offboard-Stromversorgung Vehicle-to-Load (V2L) geben, um externe Geräte mit Strom zu versorgen. Mit welchen Anschlüssen und welcher Leistung das im Escalade IQ möglich sein wird, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Zwar übernimmt der Escalade IQ auch einige Features vom Hummer EV (etwa die Fähigkeit, dank der Allrad-Lenkung im „Crab Walk“ auch diagonal zu fahren), doch bei dem Cadillac lag anders als bei den bisherigen Elektro-Pickups der Fokus weniger auf Nutzwert und Offroad-Tauglichkeit, sondern auf dem Komfort auf der Straße. So betont Cadillac, dass Systeme wie die Magnetic Ride Control 4.0 und Adaptive Air Ride Suspension die Passagiere „von unerwünschten Straßenoberflächen“ isolieren und gleichzeitig für präzises Lenken und Gefühl sorgen sollen.

Mit der Luftfederung kann das Fahrzeug um bis zu 50 Millimeter abgesenkt oder um 25 Millimeter angehoben werden. Der Wendekreis soll dank der Allradlenkung bei rund zwölf Metern liegen. Bei höheren Geschwindigkeiten sorgt das System für ein besseres Handling und mehr Stabilität „insbesondere beim Anhängerbetrieb“, so Cadillac. Die finale Anhängelast wird noch nicht genannt, laut dem Unternehmen aber auf 8.000 Pfund geschätzt – also umgerechnet 3,6 Tonnen.

Wenn wir bei den Zahlen sind: Der Escalade IQ ist 5,70 Meter lang (bei 3,46 Metern Radstand), mit Außenspiegeln 2,39 Meter breit und 1,93 Meter hoch. Die Bodenfreiheit liegt bei 17,5 Zentimetern. Der Kofferraum fasst je nach Sitz-Konfiguration zwischen 670 und 3.374 Liter, im Frunk können weitere 345 Liter verstaut werden. Das Leergewicht gibt Cadillac in der Mitteilung aber nicht an.

„Der Escalade IQ hebt den Standard, genau wie der ursprüngliche Escalade vor einem Vierteljahrhundert Luxus neu definierte“, sagt John Roth, globaler Vice President von Cadillac. „Diese Neuinterpretation einer Ikone markiert den nächsten Schritt in der vollelektrischen Zukunft von Cadillac.“

Die Preise für den Cadillac Escalade IQ sollen bei rund 130.000 US-Dollar starten.
cadillac.com

2 Kommentare

zu „Cadillac enthüllt Elektro-Escalade für 2024“
Michael
10.08.2023 um 11:35
Mein Gott, so ein Monster ist wohl wirklich nur in den USA zu fahren. Wobei mit 200 kwh könnte man sogar ein 10kw Hausbatterie mehrfach laden und amerikanische Stromausfälle tagelang überstehen.
Peter
11.08.2023 um 09:23
Ein Mörder Akku

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch